Was diese Schule vermag: vom ersten Ton an zu begeistern.
Weshalb?
Bereits die allerersten Töne (auf Leersaiten) werden durch Klavierbegleitung (auf CD, oder auch nach Noten, wer mag und kann) in einen harmonisch interessanten und wohlklingenden Kontext gestellt. Und das klingt bereits ab der ersten Übung / Lektion richtig gut.
Und schult das Gehör! Intonation wird also nicht nur durch Nachsspielen eines Tones geschult, sondern durch Hören des eigenen Tones im Gesamtkontext.
Klar, CDs sind bei fast allen Instrumentenschulen dabei, aber entscheidend ist nicht das Vorhandensein eines Begleitmediums, sondern dessen Qualität. Es gibt andernorten durchaus seeehr öde Begleitmucke.
Hier bekommt man Kontrabass und Klavier "in echt" auf die Ohren, kein dröges MIDI-Gedudel.
Als Anfängerin am KB vermag ich die didaktischen Feinheiten nicht zu beurteilen. Beispielsweise, inwiefern es sinnvoll ist, das Lagenspiel mit der III. Lage zu beginnen.
Ums stückweise "Erobern" des Griffbrettes kommt eh keiner herum. Bislang komme ich mit Herrn Großmanns Methode gut zurecht.
Die Lernkurve empfinde ich als einigermaßen gleichmäßig, wobei das eine individuelle Angelegenheit ist, je nach Vorbildung etc.
In der zweiten Hälfte des Heftes steigt sie etwas stärker an.
Die an anderer Stelle geäußerste Kritik, es fehle an praktischer Anleitung z. B. in Form von Video-Tutorials, kann ich nicht nachvollziehen. KB ist kein Instrument, das fürs Selbststudium taugt, kompetenter Unterricht ist m. E. sehr wichtig.
Diese Schule ist für mich ein Baustein unter vielen (damit meine ich nicht: viele Hefte und Videos, sondern: viele Herangehensweisen, persönlicher Unterricht, Hören, einfaches Improvisieren, Musizieren mit anderen, Spiel nach Noten, Übungen in Harmonielehre etc.).
Thomas Großmann hat hier ein sehr schönes Lehrwerk bereitgestellt, in dem viele Inhalte verwoben werden und in dem viel Fachkompetenz, Erfahrung und Liebe zur Musik steckt.