Der POG2 von Electro Harmonix addiert zum Gitarren-Signal vier frei einstellbare Oktaven dazu - 1 bzw. 2 Oktaven höher als das Signal und ebenso 2x drunter. Das Ganze wird mit regelbarem Attack, Höhenblende (Low-pass) und detune (macht ein wenig Chorus-sound) verfeinert. man kann auch das Originalsignal der Gitarre durch diese Effekt-Sektion mitlaufen lassen. Ein Art Oberton-Filter ("Q") bringt dann nochmal zusätzlich Oberwellen mit ins Spiel. Klingt schon recht kompliziert, aber es ist alles intuitiv bedienbar, die Anleitung brauchte ich gar nicht.
Sound: Es kommen Orgel-ähnliche Sounds bei raus, man kann auch nur eine Okave allein nehmen und alle anderen wegmischen - dann hat man verschiedene Bass-Sounds zur Verfügung. Mit dem Attack-Filter sind Sytnh-Pads drin, zusätzliche Chorus- oder Vibe-Pedale machen das Ganze dann nochmal richtig spannend. Funktioniert das Ganze auch und vor allem: polyphon? Ja, es gibt so gut wie keine unkontrollierten Glitches oder abgewürgte Töne. Man muss eigentlich kaum anders spielen als normal. Vor allem wird die Saiten-Klang der Gitarre wieder gegeben - anders als bei einem aufwändigen Midi-Converter-System mit extra Midi-Pickup. So kann man z. B. auch durch Anschlag den Sound beieinflussen. Das Direkt-signal wird wenig beeinflusst. Ich hatte den POG2 über send/return eines Hardware-Loopers angeschlossen, um das Bypass-Verhalten zu testen. Ist das Gerät ausgeschaltet, bleibt der Sound unbeeinflusst, in angeschaltetem Zustand wird das Dry-Signal allerdings leicht in der Dynamik beschnitten, aber das ist für die komplexen Algorithmen, die dieses Pedal bietet, absolut im grünen Bereich.
Es ist auf jeden Fall für mich eine vollwertige Alternativen zum größeren und wesentlich teureren HOG von Electro Harmonix.