Electro Harmonix Soul Food

Ich habe mich intensiv im Netz über das Teil informiert und es daraufhin gekauft, aber auch wenn es hoch gepriesen wird, für mich taugte es nicht. Ich kann das Teil nicht schlecht nennen, für meine Soundvorstellungen war es einfach nicht geeignet. Das finde ich schon interessant, denn in deiner Röhre hat es das das getan und wurde für das gepriesen, was ich gesucht habe. Mir kam der Klang stumpf vor. Er kann hart verzerren, ihm fehlt es allerdings an Erhaltung (Sustain), so daß ich das Gefühl hatte, mit entsprechend härterem Anschlag ausgleichen zu müssen. Vielleicht muß das so, und man soll das Luder (die Gitarre) schlagen, weshalb sie dann ja auch Schlaggitarre heißt. Elegant fühlt sich das allerdings nicht an, sondern anstrengend. Ich hab den Treter veräußert und mir den Mooer Blues Mood geholt, und das ist ein Sahneteil. Nicht so verehrt, macht seine Aufgabe bei mir aber um Längen besser als das Seelenfutter. Meine Erkenntnis: es entscheidet der persönliche Bedarf und Eindruck. Man muß es unter seinen persönlichen Bedingungen und mit seiner Ausstattung testen. Seht das doch ein.

Ich habe mir das Gerät aufgrund der vielen positiven Kritiken ohne vorher zu testen einfach mal bestellt. Meine Erwartungshaltung war wohl etwas zu hoch gesteckt. Ist sicher ein gutes Gerät um einen angezerrten Röhrenamp noch etwas mehr zu kitzeln. Der Soul Food kann auch einem cleanen Amp knackig machen aber so transparent wie das Pedal überall angepriesen wird, habe ich persönlich das nicht erlebt. Es verändert den Sound für mein Empfinden ziemlich stark. Mir fehlt es insbesondere an Bass. Na ja, es gab ein Netzteil dazu, welches ich gut gebrauchen kann und das Pedal werde ich als Booster verwenden können. Preis/Leistung ist ok.

Ich hatte mir den EHX Soul Food aufgrund der vielen positiven Kritiken und entsprechenden Videos auf YT bestellt.
Ich muss dazu sagen, dass ich bereits einen Klon KTR Centaur ausgiebig testen konnte. Und was mir beim Klon KTR Centaur sofort gefallen hat war nicht der Overdrivesound, sondern die Cleanboost-Funktion. Denn der Klon Centaur boostet einfach und richtig genial - anders als ein Tubescreamer - die Tiefmitten und rundet den Gesamtsound eines Röhrenamps, gerade bei Single Coils gut ab: differenziert mit guter Saitentrennung, aber mit entsprechendem Fundament in den tieferen Mitten.

Mit dem EHX Soul Food erhoffte ich mir zum Bruchteil des Preises eben oben beschriebenen Klon-Effekt.

Das Ergebnis:
1. Der Soul Food ist leider viel zu harsch, sowohl als Overdrive, wie auch als Cleanboost (wenn man wie ich eher einen differenzierten, britischen Hi-Fi-artigen Sound hat und mag). Ich habe da wenig Tiefmitten im Soundbild wahrnehmen können. Er agiert eher in Richtung Tubescreamer. Aber das ist letztlich eben Geschmackssache. Nur klingt er nicht wie ein Klon KTR Centaur, und fühlt sich von der Dynamik auch eben NICHT wie ein Klon KTR Centaur an. Schade.
2. Beim Einschalten per Fußschalter gibt es einen lauten Knack, was ihn für mich im Live-Betrieb bei höheren Lautstärken nicht Bühnentauglich macht.
3. Die Verarbeitung wirkt zwar solide, aber man hat eher das Gefühl, dass billigere Materialien verwendet wurden.

Fazit: Etwas überbewertet das gute Stück, aber letztlich ist das Konzept vom Soul Food Geschmacksache. Er hat mir aber ex negativo wieder eine Sache deutlich aufgezeigt: wie genial die Overdrives von Rodenberg sind. Ich benutze seit Jahren das Rodenberg GAS 909, eine edle und modifizierte Variante eines Tubescreamers 808, nur mit 3x mehr Gain. Und der kann (fast) alles. Nämlich mit einer schönen cremigen Zerre einen Amp zu Höchstleistungen anspornen, und er boostet - dank Bassschalter - auch die Tiefmitten, mit klar definierter Saitentrennung und einer Anschlagdynamik, die ich bei keinem Overdrivepedal so gehört habe - auch nicht beim Soul Food (und auch keinem Tubescreamer).

Vor der Röhre war ich im ersten Antesten enttäuscht. Habe das Gerät ein paar Wochen nicht benutzt und jetzt nochmal aufgelegt. Wenn der Amp fast in der Vorstufe zugedreht ist, kann ich das Teil nutzen, also allerhöchstens zu Hause im Keller. Im Kontext mit der Band braucht's dafür aber n 100W Fullstack. Will sagen, der Ton meines Amps wird ab Hälfte Belastung mit dem SoulFood eher schlechter, als besser.
Im Vergleich zum Rockbox BoilPoint fehlt es dem SpoulFood deutlich an Reserven. Steht beim RB alles um die 10Uhr Stellung, geht der SF unter, da braucht das Volumen den schönen 'Nachmittag', um noch mithalten zu können. RB nach 13Uhr säuft der SF ab.
Jedoch vertragen sich beide Pedale miteinander (SoulFood-->Rockbox) und das könnte ja mal als Tipp für andere User hifreich sein, mit dem Burschen einfach andere Pedale anzuheizen. Wobei ich eher im Blues-Rock unterwegs bin, Metaller u.a. mögen das nochmal anders bewerten.

Habe den Soul Food mal als günstige Alternative (da inkl. Netzteil!) zu einem OD808 und einem Wylde Overdrive ZW-44 bestellt.
Leider schnitt es dabei eher schlecht als recht ab. Es raucht merklich stärker, als die beiden anderen Treter, auch ohne Drive (Clean Boost).
Der Ton ist in allen Tonregler Einstellungen instgesamt dumpfer und nimmt mir zu viel vom Orginal. Damit ist das Teil schon als Clean Boost ausgeschieden, dazu kommt das stärkere Rauschen.

Habe es an einem Lead (Drive) Kanal gespielt und dort auch mti OD808 / ZW-44 verglichen. Im Clean Kanal mag es noch funktionieren, dieser Einsatzzweck ist für mich aber nicht relevant.
Daher wird es nicht in meiner Sammlung aufgenommen.