Hinweis: Batteriebetrieb wird nicht unterstützt.
In den Achtzigern verlieh Andy Summers von The Police seinen Clean-Sounds einen bandprägenden eigenen Charakter, indem er diese mit einem Chorus-Effekt versah. Der gleichermaßen breite und musikalische Effekt entstammte dabei keinen dedizierten Chorus-Pedal, sondern dem Electric Mistress Flanger von Electro Harmonix. Mit dem ebenfalls analogen Walking On The Moon ehrt der Hersteller den Künstler und seinen Sound nun mit einer Sonderausgabe des Electric Mistress. Als Besonderheit wurde das bühnentauglich robuste Metallgehäuse des Pedals mit einer besonderen Graphik und der Unterschrift von Andy Summers versehen. Dazu wird es mit einem Poster der Künstlerin Laura Josephson ausgeliefert.
Das Flanger-Pedal bietet die drei Regler Rate, Range und Color, mit denen sich die Modulationsgeschwindigkeit, der Hub der Modulation und die Intensität der Delay-Rückkopplung justieren lassen. Eine Besonderheit ist der ergänzende Filter-Matrix-Schalter, der die Verzögerungsschaltung von der LFO-Modulation entkoppelt und damit einen statischen Effekt erzeugt. Neben dem Effektausgang steht zusätzlich ein dedizierter zweiter Ausgang bereit, der bei Nutzung exklusiv das unbearbeitete Eingangssignal liefert. Die Schaltung lässt sich bei per True-Bypass überbrücken. Neben einem mitgelieferten Netzteil ist auch ein Batteriebetrieb möglich.
In Walking On The Moon arbeitet eine analoge Schaltung mit einer kurzen Verzögerung des Audiosignals und regelbarer Rückkopplung. Diese Verzögerung wird durch einen sogenannten LFO mit regelbarer Intensität und Geschwindigkeit zyklisch moduliert. Hieraus ergeben sich markante Filter- und Sweep-Effekte, die als typische Flanger-Sounds bekannt sind. Mildert man die Intensität und den Hub der Modulation ab, ergeben sich auch Chorus-Klänge, die das Signal angenehm und dezent verbreiten. Dabei ergeben sich bei Nutzung des zweiten Ausgangs in Kombination mit zwei Verstärkern breite Stereoklänge. Schließlich kann man durch Deaktivieren der Modulation auch statische metallische Klänge generieren.
Mike Matthews und seine Firma Electro Harmonix prägen die Geschichte unserer Sounds seit den späten sechziger und siebziger Jahren wie kaum ein anderes Unternehmen. Mit bahnbrechenden Innovationen, wie dem ersten Overdrive Pedal (LPB-1) und den ersten bühnenfähigen Flanger (Electric Mistress) und Delay (Memory Man), baute sich der Firmengründer Mike Matthews einen hervorragenden Ruf und ein sehr erfolgreiches Unternehmen zugleich auf. Heutzutage besteht das Angebot aus Dutzenden hochqualitativen Pedalen und reicht vom Analogdelay über Chorus, Flanger, Kompressor bis hin zum Wah Wah oder Volume-Pedalen. Aber auch Verstärker, Preamps, Lautsprecher, Röhren und sogar Mikrofone gehören mittlerweile zur Palette von EHX.
Das Einsatzspektrum des Pedals ist breit und eignet sich gleichermaßen für Clean- aber auch angezerrte Klänge. Durch eine dezente Modulation lässt sich eine Verbreiterung erreichen, die wirksam für Klangfülle sorgt, insbesondere beim Einsatz mit zwei Verstärkern. Das Spektrum des Flangers reicht von dezenten Sweep-Animationen, die sich abhängig von der Intensität der Modulation und der Rückkopplung der Delay-Schaltung nach Bedarf intensivieren und in eine metallische Richtung führen lassen. Auch die Modulationsgeschwindigkeit nimmt deutlichen Einfluss auf den Klang. Das Pedal kann statisch agieren, mit langsamen Bewegungen für eher unauffällige Animation oder auch länger andauernde spannende Veränderungen sorgen oder schließlich mit explizit schnellen Geschwindigkeiten den Charakter des Klanges überformen.
Ein essentielles Element der meisten Modulationseffekte ist der sogenannte Niederfrequenzoszillator, kurz LFO. Dieser ist nicht im Signalweg platziert, sondern für die Modulation eines Zielparameters verantwortlich, die unaufhörlich in zyklischer Form erfolgt. Je nach Schaltung erfolgt diese Modulation mit unterschiedlichen Kurvenformen und typischerweise mit regelbarer Geschwindigkeit. Desweiteren lässt sich meist steuern, mit welcher Intensität der Zielparameter adressiert wird. Gängige Anwendungen eines solchen LFOs in Gitarrenpedalen sind Modulationen der Tonhöhe (Vibrato), der Lautstärke (Tremolo, Autopan) oder der Verzögerungszeit eines Echoeffekts, die in Chorus- und Flanger-Effekten resultieren. Aber auch im Phaser sorgt ein LFO für die Animation einer Phasenverschiebung.