Der Elektron Analog Rytm MKII ist wirklich ein tolles Ding.
Gerade für Musiker die damit live performen wollen, ist es quasi die eierlegende Wollmilchsau: Er vereint analoge Klänge und digitale Samples zu einem druckvollen Sound, kombiniert diese mit einem top Sequencer zu abwechslungsreichen Patterns und ermöglicht dann anhand der Scenes- und Performance-Modi traumhafte Jams.
Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen, Buttons und Potis machen haptisch einen guten Eindruck und scheinen logisch und durchdacht angeordnet.
Den oft bemängelten Größenunterschied der MKII-Version zum Rytm MKI sehe ich eher als Vorteil, da die Funktionen so etwas besser erreichbar sind.
Natürlich wollen so viele Features und Möglichkeiten erstmal erlernt werden, die Lernkurve ist daher elektron-typisch steil. Der erste Einstieg fiel dennoch nicht so schwer wie anfangs erwartet und machte vor allen Dingen richtig Laune. So wird man gut motiviert, sich weiter mit den Eigenheiten des Analog Rytms zu befassen.
Kurzum: Ich bin voll und ganz überzeugt. Trotzdem möchte ich auf den ganzen Lobgesang noch einen kleinen Downer folgen lassen:
Im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger ist der neue MKII ganz der Alte, nur eben in schwarz. Da die aktuelle Softwareversion auch für die alten Geräte verfügbar ist, ändert sich sonst nichts weiter.
Ok, vielen gefällt die neue Farbe deutlich besser. Aber rechtfertigt das den Mehrpreis von 100€? Den hätte es meiner Meinung nach wirklich nicht gebraucht, zumal bis auf einen kleinen Quick Start Guide in CD-Booklet Format nicht mal eine ausgedruckte Bedienungsanleitung im Lieferumfang enthalten ist...