Elektron Model:Samples

Im Grunde ist das Ding sehr cool und auch mächtig. Aber die wirklich schlechte Qualität des Mainencoders fürte bei mir schon mehrfach zum versehentlichen Löschen des Projekts. Der Encoder registriert eine Drehbewegung beim Drücken.
Das ist leider wirklich nervig, vorallem nachdem "Speichern" und "Löschen" direkt nebeneinander im Menü zu finden sind.
PS. Für alle die sich über eine Velocity bei den Pads freuen, könnte dieser Punkt etwas zu einer kleinen Enttäuschung führen. Die Implementation ist leider einfach nicht auf einem Level mit Maschine oder mit den Akai Drummpads, für 127 vel. muss der Vorschlaghammer herhalten ;). Zum Glück kann man die Velocity auch auf einen Wert dauerhaft einstellen, sonst wäre die Drummashine sofort wieder zurückgegangen.

Hier nur kurz die Gründe warum ich das Gerät wieder zurückgeschickt habe:
Die Pads sind zu klein und lassen sich kaum dynamisch spielen - entweder hat man Aussetzer oder zu laute Töne. Außerdem passiert es leicht, das man versehentlich an die darunter liegenden Trig-Tasten kommt und schon hat man einen Klang mit maximaler Lautstärke im Pattern.
Wichtige Schalter sind nicht direkt zu bedienen. Beispiel Click an oder aus stellen: Func drücken, gleichzeitig Reverse bzw Click-Taste drücken, aufs Display gucken, mit Dataregler bestätigen und hingucken, ob man nicht versehentlich das Rad gedreht hat, dann Return drücken, damit man wieder im Ausgangmenu ist. Bei anderen Herstellern genügt dafür ein Knopfdruck. Wie das bei wenig beleuchteter Bühne funktioniert, will ich garnicht ausprobieren.
Die Soundauswahl finde ich schwach, sehr viele ähnliche Samples.
Man braucht immer 2 Hände für die Bedienung.
Das muten von Tracks finde ich umständlich, eine Solofunktion gibt es nicht (soweit ich weiß).
Die Geräte von Arturia (Beatstep, Drumcomputer) sind da wesentlich bedienungsfreundlicher, nur leider haben sie keinen Drumsampler im Programm.

Ob als Notizbuch für Ideen, als Master in meinem Live-Set-Up oder als Stand-Alone Synth .....nach über 10 Jahren ist dies meine zweite Groovebox überhaupt und übertrifft die Electribe Er1 einfach komplett. Ich mag die Haptik sehr und klebe auch keine Sticker auf das Gerät. Top Verarbeitungsqualität und tolle Encoder. Ich muss ein bisschen schmunzeln, wenn ich mir die Preise der aktuellen Electribes im Vergleich ansehe. Bei Elektron bekommt man mehr als nur mehr für sein Geld. Ich hätte das Gerät auch für 399 Euro gekauft. Ich freu mich. Mein Einstieg in das Sortiment von Elektron.
Nachtrag 20.05.2022: der Function Knopf ist defekt. Kurze Recherche ergibt, dass dies häufiger vorkommt. Gerät ist als Rekla bei thomann. Ich möchte kein Ersatzgerät. Ich habe das Gerät sehr behutsam genutzt und gehe von einem seriellen Fehler aus. Natürlich kann ich das Gerät jetzt nicht mehr empfehlen. Traurig. Meine Korg Er1 hat auch nach 23 Jahren keine Macken. Jetzt kann ich natürlich auch keine 1,6K in die Analog Rytm investieren. Finger weg.

Hatte mir den Sampler für den Live-Gebrauch als Drum-Machine zugelegt. Habe fast alle Geräte von Elektron und bin mit diesen durchweg zufrieden. Die Verarbeitung und der Sound waren immer top. Auch bei exzessiver Live-Bedienung hatte ich noch nie Probleme. Beim Model:Samples merkt man jedoch leider, dass das Produkt eher als Einsteiger-Modell mit möglichst niedrigem Preis konzipiert ist. Wäre mir nicht nach der zweiten Bedienung ein Knopf abgefallen, hätte ich ihn auch sicher weiterhin behalten. Denn nämlich nicht nur für Einsteiger macht das Gerät, mit seiner (zumindest für Elektron) simplen Bedienung, Sinn für den Live-Gebrauch.
Hatte von dem Problem der sich lösenden Knöpfe schon in einem Review von Stimming gehört, deshalb ging das Teil zurück. Schade, denn der M:S machte eigentlich sogar fast mehr Spaß als sein Großer Bruder, der Digitakt..

ALso ich muss sagen die Maschiene macht spaß, Samples & Sounds jeder Art kann man damit sehr schön verformen oder Modulieren, anpassen wie es gefällt, dabei sind fast keine Granzen gesetzt.
Aber:! Jetzt das aber,


keinen guten FX Filter, selbst mein alter Kinder Kassettenrecorder von damals hatte mehr Filter zum wahrnehmen als bei dem, also was ich damit meine; es geht weit besser , aber weit besser der klang ist einfach nicht gut , eher flach und leer.
Es klingt so als würder der Ton beim hohen Filter zusammenbrechen, der Sound kommt in dem Moment nicht an.
Das ist meine Meinung :)


+ Der FX Reverb ist sehr schön gehalten
+ auch mit 16bit ein angenehmen Sound
+ Bis zu 1 GB Samples möglich !

- Leider nur 6 Spuren
- sehr kleines Display
- Leider Gummipads

- Anfänger : JA
- Studio: NEIN
- Groovebox: JA
- Sound 16bit : JA
- Sound 24bit: NEIN
- paralocks: NEIN

- Verarbeitung 9/10
- Sound 8/10
- Bedienung 7/10
- Sound FX 6/10

Ansonsten guter Sampler gute Verarbeitung.