Zuerst was mir nicht so gut gefällt: gerade bei der 12-Saitigen schätze ich das Brillante und Drahtige von neuen Saiten. Was mich bei einer normalen Western nach der Neubesaitung eher stört, finde ich bei der 12-Saitigen super. Damit wird das Flirrende des Chorus-Effekts der unisono gestimmten Saiten nur noch intensiver. Genau das aber ist bei den Elixir nicht so ausgeprägt, weswegen mich die Saiten anfangs etwas enttäuscht haben. Ich wäre fast versucht gewesen, ihnen die Lebendigkeit im Ton abzusprechen.
Nach wenigen Stunden egalisiert sich der Sound jedoch. Normale Phosphor-Bronze haben ihren anfänglichen Mega-Glanz verloren, und hätte ich den Nerv (und die Kohle), dann würde ich bald wieder Saiten wechseln.
Nur, gerade bei einer 12-Saitigen macht das ja nun wirklich keinen Spaß. Und jetzt kommt der große Vorteil der Elixir ins Spiel...
Bei mir stehen die Gitarren meist griffbereit, was leider auch heißt, daß sie den Umwelteinflüssen und dem Staub ausgesetzt sind. Normale Saiten ermatten somit zusehends, und gerade bei der 12-Saitigen, die ich nun nicht sooft zur Hand nehme, fällt dieses Nachlassen der Brillanz umso mehr auf.
Dieser Effekt fällt bei den Elixir bei weitem geringer aus. Und wo ich ansonsten an einem Wechsel echt nicht mehr vorbeikomme, spielen die Elixir noch ein gutes Weilchen länger brav mit. Ob das dann wirklich doppelt so lang ist, wage ich zwar zu bezweifeln, aber die längere Haltbarkeit und Stabilität im Klangverhalten ist doch bemerkbar.
Nebeneffekt: ich finde, die Saiten lassen sich auch leichter entstauben, resp. reinigen. Ob sie unempfindlicher gegen Schweiß sind, kann ich leider nicht beurteilen, da ich zu den Trockenspielern gehöre. Aber was mir darüber hinaus noch gefällt, sind die durch die Beschichtung leiseren Neben- und Rutschgeräusche; nicht wie bei Flatwounds, aber definitiv geringer.