Elixir Nanoweb Long Scale

Ich schwitze recht stark in den Händen beim Spielen - normale Nickelsätze sind bei mir teilweise innerhalb von einer Produktionssession schon nicht mehr frisch und klingen auf den vielgespielten Saiten (E und A) dann höhenlos und stumpf. Die Elixirs sollten dieses Problem zumindest verlangsamen, dafür war ich auch bereit, den hohen Preis zu zahlen.

Verarbeitung:
Ich spiele alle paar Tage einmal für 30-60 Minuten, dazu einmal die Woche Bandprobe. Nach anderthalb Monaten löst sich auf allen Saiten sowohl an der linken wie auch an der rechten Hand die Beschichtung. Bei dem Preis nicht akzeptabel!
Viele Leute schreiben von "flutschigem" Spielgefühl - das kann ich bestätigen. Nach einiger Zeit legt sich das aber. Schlimm fand ich es nicht.

Sound:
Klingen neu aufgezogen wie "eingespielte" mittelprächtige Saiten. Der Satz in sich ist recht ausgewogen, aber klanglich hat es mich nicht vom Hocker gehauen. Alles etwas mumpfig, ein bisschen wie mit angezogener Handbremse - ich schiebe es auf die Beschichtung.
Die H-Saite stürzt im Vergleich zum Rest doch ein wenig ab - das ist aber bei vielen Sätzen so. Leider ist sie aber oberhalb des 5. Bundes nicht zu gebrauchen, das können andere Sätze besser.

Positiv möchte ich die Auswahl und Kombinierbarkeit verschiedener Saitenstärken hervorheben! Das könnten sich andere Hersteller abschauen - sehr flexibel gestaltet!

Alles in allem kein schlechter Satz, aber für das Geld und bei den Erwartungen, die man gerade an die Beschichtung hat, für mich nicht empfehlenswert

Ich spiele seit Jahren D'Addario EXL Saiten und war genervt davon das ich alle 4 Wochen die Saiten wechseln muss.
Ich spiele ca. 10 Stunden pro Woche inkl. Bandproben und so wagte ich das Experiment mit den Elixir Saiten.

Ich habe die Saiten mit Spannung zuerst auf meinen Jazz Bass aufgezogen. Unverstärkt gespielt war das Spielgefühl super, schön glatt und weniger Griffgeräusche.
Doch als ich den Bass an den Amp stöppselte war ich schockiert, sämtliche Mitten waren verschwunden und die Höhen ziemlich gedämpft, als ob man die Hochmitten am Amp komplett rausgedreht hätte.
Dies bestätigte sich dann auch bei der ersten Bandprobe, ich konnte mich nicht mehr durchsetzen, auch nachregeln am Equalizer half nicht, denn wo nichts ist kann auch nichts reingeregelt werden.
Ingesamt klingen die neuen Elixirs für mich fast so wie lang gespielte Saiten kurz bevor sie ganz unbrauchbar werden, ein paar mehr höhen das wars aber auch schon.

Habe danach wieder neue D'Addarios auf den JazzBass und alles war wieder gut. Die Elixir Saiten sind wieder in die Packung gewandert und bleiben für den Notfall im Gigbag

Fazit: Experiment gescheitert und 40¤ zum Fenster rausgeschmissen.

Als Alternative habe ich für mich die Dean Markley Nickel Blue Steel Saiten für 20¤ ausgemacht.
Diese halten bei mir länger als die D'Addarios und klingen wesentlich besser als die Elixir Saiten.