EMG 57/66 Set BK

Ich habe in einigen meiner Gitarren die berühmte 81/60-Combo verbaut und wollte in einer ESP LTD Explorer mit Erle-Korpus etwas anderes ausprobieren, ohne auf die typischen Vorzüge aktiver EMGs zu verzichten.

Im Vergleich zum 81 hat der 57 ein etwas ausgewogeneres Klangbild - nicht ganz so komprimiert und mit weniger zischenden Höhen, dafür mit breiterem, präsenterem Low End. Insgesamt würde ich den Pickup als etwas offener, transparenter und organischer bezeichnen. Es ist EMG, aber irgendwie weniger vakuumversiegelt.

Das Spielgefühl ist etwas mehr "loose", nicht GANZ so ultra-tight wie der 81. Diese Feststellung ist jedoch in entsprechender Relation zu betrachten - matschig, flubbig oder undefiniert ist hier gar nichts, da braucht man sich nicht täuschen. Geboten wird die Tightness und Attack, wie man sie vom 81er kennt und liebt - nur eben eine Spur "luftiger", größer und mit etwas mehr Textur.

Wer also die Aggression, Power und Tightness des 81 schätzt, sich jedoch einen etwas organischeres, wärmeres Klangbild und dynamischeres Ansprechverhalten wünscht, könnte im EMG 57 durchaus das finden, was er/sie sucht.

Der 66 klingt in meinen Ohren genauso klar und glasig wie der 60er. Letzterer ist etwas "knorriger" in den Mitten, während ersterer mit wunderbar fetten und fokussierten Tiefen punktet. Wie auch der 60 singt der 66 mit Wärme, Smoothness und schönem Sustain, ohne dass die Leads je wirklich klirrend klingen.

Der Anschlag ist sehr klar und definiert, was der Artikulation zugute kommt und Akkorde/Rhythmen richtig schön aus dem Amp springen lässt - jedoch auch Schlampigkeiten in der Spieltechnik durchaus hervorhebt ;)

Was bei beiden Pickups im Vergleich zur 81/60-Combo auffällt ist die überraschende Separation der Noten. Die Dinger bestehen definitiv den "Hendrix-Akkord-Test"! Eine tolle Eigenschaft dieser Pickups, die ich so gar nicht erwartet hab.

Der Einbau ist, wie bei EMG üblich, unschlagbar einfach und sauber dank des Solderless-Systems - etwas, was ich mir von jedem Tonabnehmer-Hersteller wünschen würde!

Unterm Strich also: wer auf EMG und generell auf aktive Pickups steht, wird auch hier nicht enttäuscht. Insbesondere würde ich dieses Set jedoch all denjenigen empfehlen, die sich im Vergleich zur klassischen Combo etwas mehr Vielseitigkeit, Klarheit und Frische und eine Spur mehr "passive" Dynamik wünschen.

Mir fällt keine andere Variante ein - aktiv oder passiv - die wirklich das liefert, was das 57/66-Set hergibt. Ich find sie super- war bestimmt nicht das letzte Paar!

Ich habe mir die Pickups für ein Umbauprojekt gekauft, da sie optisch als auch klanglich in die von mir angestrebte Richtung gehen sollten.

Ich spiele hauptsächlich modernen Metal und dafür eigenen sich die Tonabnehmer meines Erachtens nach sehr gut, da sie selbst bei viel Verzerrung definiert bleiben und auch das Low-End nicht matschig wird.

Besonders positiv hervorzuheben ist das Solderless-System mit dem sich der Einbau selbst für absolute Laien wie mich wirklich sehr einfach gestaltet. Kauft man sich noch den Toggleswitch dazu muss man sogar gar nichts mehr löten.

Was ich vll. ein bisschen an diesem Tonabnehmer noch vermisse wäre eine Split-Funktion.

Ich nutze die Tonabnehmer in einer ESP LTD EC1000 Rosewood in Standardtuning und in D.
Gekauft hatte ich mir das Set, da mir der Sound der Verbauten EMG 81 und 60 zu steril und schneidend war.
Das Set hat meine Erwartungen voll erfüllt, der Sound ist wesentlich runder und mit mehr Charakter, aber trotzdem mit gutem Punch und sehr dynamisch.
Einen Stern Abzug bei der Verarbeitung, da bei dem Bridgetonabnehmer der Anschluss für das Stecksystem auf der "falschen" Seite war, was ein ziemliches "Gefrickel" mit den Anschlusskabeln nach sich zog.

Insgesamt ein toller Tonabnehmer, der meine Erwartungen voll erfüllt hat.

Ich habe diese Kombi wegen der guten Bewertung gekauft, da eine etwas andere als die 81/85-Kombi hersollte.
Die 81/85 habe ich schon verbaut und der Sound hat durchaus seine Berechtigung, aber ist schon stark limitiert auf bekannte Arrangements.
Nun habe ich diese Kombi in einer anderen Gitte verbaut.
Der Sound ist um ein vielfaches variabler und runder/weicher. Mehr Mitten und weniger Übersteuern, aber trotzdem sehr guten Bass-Punch. Die Palm-Mutes funktionieren einwandfrei. Auch Clean sehr warm. Natürlich muss hier mit dem Gain vorsichtig vorgehalten werden. Versteht sich von selbst.
Der Einbau ist natürlich fix gemacht und auch für unerfahrene durchaus machbar.
Für mich eine sehr ausgewogene Kombi für Metal, Rock und auch Clean.

Zu Einbau und Klang wurde schon einiges geschrieben und es gibt einige gute Videos auf Youtube dazu. Für den Einbau habe ich dieses verwendet: "Easy solderless Zakk Wylde signature pickup Install with Rob Turner, EMGtv" - sehr zu empfehlen.

Ich möchte nicht auf den Klang eingehen (kurz: super), sondern stattdessen darauf hinweisen, dass dieser EMG-Satz NICHT so einfach für jede Gitarre (besonders LesPauls) funktioniert.
Man muss prüfen, ob die Potis mit kurzem oder langem Schaft benötigt werden. In diesem Satz sind die Kurzen dabei.
Die Potis mit langem Schaft gibt es in einem anderen EMG-Satz hier bei Thomann mit Namen "EMG 1 or 2 Pickup Wiring Kit LS".
Wurde mir auf von 46 auf 36€ reduziert, nachdem ich mit einem Verkäufer darüber gesprochen hatte.

Im Zakk Wylde EMG-Satz mit den 81/85ern sind die Potis mit langem Schaft drin. Etwas verwirrend, wenn man sich nicht auskennt.

Der Einbau hat übrigens tadellos funktioniert, meine LesPaul (keine Gibson) brauchte doch die Potis mit kurzem Schaft.
Habe gleichzeitig noch den passenden 3-Wege-Schalter von EMG ("EMG 3 Pos Toggle Switch IV") gekauft, was den Einbau noch einfacher gemacht hat.

Ich war und bin immer noch ein großer Fan der EMG 81/85 Kombination. Diese ist speziell im Metal perfekt für Gitarren mit schweren Korpus Hölzern wie z.B. Mahagoni und leistet hier super Arbeit auf ganzer Linie.

In Gitarren mit hell klingendem Korpus Holz, wie z.B. Erle bringt der EMG 81 an der Bridge für meinen Geschmack zu wenig Tiefmitten und Bass, beim EMG 85 fehlt dort auch das voluminöse Klangbild.

Genau hier punktet die EMG 57/66 Kombi. Der EMG 57 am Steg drückt nicht weniger als der EMG 81 - nur mit mehr Tiefmitten und Bässen und der EMG 66 am Hals bringt genau die Wärme, die ich mir für Soli und Tappings wünsche.

Für mich also perfekt - Kaufempfehlung!

Die Pickups sind in einer Harley Benton CST-24T verbaut, die in C-Standard über einen Mesa Mark III hauptsächlich Deathmetal im Göteborger Stil gespielt wird.
Sie sind weniger aggressiv und weicher als 81er oder 85er, aber deswegen noch lange nicht nur für Jazz geeignet.
Die Damen haben ordentlich Output, klingen aber eher wie PAFs, die man etwas geboostet hat. Ich kann so ziemlich alles damit spielen. Habe damit einen Blueser überrascht (bevor ich das Tuning der Gitarre tiefer gelegt habe), der meinte, die Gitarre würde klingen wie in einer 60er Jahre Les Paul. Der hat Bauklötze gestaunt, als ich ihm gesagt habe, dass das EMGs sind.
Definitive Kaufempfehlung, nicht nur für Schwermetall.