Ja, das ist eine gute Frage. Warum sollte man, wenn man schon einen EMG 81er oder 85er in der Klampfe hat, diesen ersetzen?
O.K., ich erkläre mal, warum ich diesen Test gemacht und nicht bereut habe.
Für hell klingendes Holz ( Linde, Erle ) sind PU`s wie etwa der 81er etwas schrill und bringen zwar jede Menge an Höhen und Hochmitten mit, können aber nicht wirklich Tiefmitten und Bass verstärken. Der Gesamteindruck wirkt immer etwas "krätzig" und kann einen Rythmplayer zum wahnsinn bringen, denn da kann man viel am Amp heraus- und wieder hineindrehen.... das Gelbe vom Ei, wird soundtechnisch nicht dabei herauskommen.
Für wärmer klingende Hölzer ( Mahagoni, Cedrele ) geht das dann schon i.O., aber dieser agressive Ton, der den EMGs nachgesagt wird, ist auch hier noch vorhanden.
Nun gibt es, m. M., tausende von Gitarristen, die genau auf diesen Sound der 80er Serie in der Bridge stehen, mit variablem od. noch besser gesagt, vielseitigem Sound, ist es dann aber nicht mehr.
EXAKT diese Flexibilität erhält man mit einem 57er ! Er brüllt nicht weniger, als seine aktiven Kollegen und er macht Nichts schlechter als Diese, aber auf einem ganz anderen Wirkungsgrad.
Bässe, Mitten und Höhen sind nicht unter- od. überbetont, aber immer da und so über den Amp abrufbar, wie man es gerne über die Potis hätte od. braucht, ohne dabei schrill od mumpfig zu werden.
Der 57er ist vom Charakter ein PAF der auf ein aktives Niveau gehoben wurde um all die Stärken des PAFs in einem aktiven PU wiederzufinden.
Man stelle sich einen Gibson 498T vor, der den Punch und Output eines EMG 81er mit sich bringt, ohne dabei künstlich od. hässlich verfälscht zu klingen.
Die schon angesprochene Vielseitigkeit spielt er so wohlklingend aus, wie ich es noch von keinem anderen EMG gehört habe. Fluff und ich sind da einer Meinung:
Das Beste, was EMG je gemacht hat, ist der 57er !
Cheers...