EMG JH "HET" Set LS C

Verbauort ist eine PRS Tremonti SE von 2014. Die SE-Humbucker hatten geringeren Output als die der amerikanischen Tremonti. Nach paar Jahren wollte ich nachrüsten und alles aus dieser schönen Gitarre rausholen. Das hat mit den HET Set wunderbar geklappt.

Optik und Verarbeitung: Schön und schlicht. Die Chrom-Oberfläche passt zur restlichen Hardware und ist ein schöner Kontrast zum schwarzen Lack.

Verbau: Schnell, einfach, sauber, besonders wenn man sich den EMG Toggle Switch dazu kauft. Dann muss gar nichts mehr gelötet werden.

Und das Wichtigste: der Sound!
Die Gitarre wird i.d.R. in Drop C oder C Standard mit Daddario 11/56er Saiten gespielt. Trotz der tieferen Stimmung ist der Sound auch bei starker Verzerrung sehr transparent. Die Tonabnehmer liefern ordentlichen Druck. Die Dynamik ist immer noch vorhanden, trotz aktiver Bauweise. Im Clean Modus ist der Sound meiner Meinung nach etwas zu kräftig. Dort merkt man aber eher das man mit aktiven Tonabnehmern zu tun hat. Trotzdem sehr transparenter und voller klang.

Da die Gitarre im Deathmetal ihren Einsatz findet gibt es 5 Sterne für den Sound. Das HET Set wurde genau dafür eingebaut und nicht um clean jazz zu spielen. Diese Aufgabe erfüllt es wunderbar.

Nach langer Überlegung und unzähligen Vergleichen entschied ich mich für das Het-Set in meiner Gibson Les Paul Studio.
Die Aufgabe war ein transparenter Metalsound, ohne die Klangeigenschaften und die Optik der typischen Les Paul zu sehr zu "überspielen", bei gleichzeitig mehr Output als das Hauseigene 490r/498t Gespann. Das Hetset löst diese Aufgabe hervorragend und wirkt dabei optisch völlig unauffällig. Im direkten Vergleich driftet der Klangcharakter (am Marshall DSL) mehr von Hardrock (490r/498t) zum Metal mit dem unterschwellig typischen aktiven Ton der EMGs. Würde man die Gibson Pickups mit einem typischen EMG60/ EMG81 gespann kreuzen, käme wohl klanglich wie optisch das Het Set heraus. Clean am Hals ,sowie Highgain am Steg sind hier unübertroffen durchsetzungsstark und ich höre jederzeit die Les Paul! Das Bassfundament und die Dynamik sind hier nicht ausgedünnt, wie man es von EMGs kennt, sondern geben wirklich wieder, was die Gitarre liefert. So soll es sein! Für Gibson Les Paul Besitzer sei noch angemerkt, dass die EMG Potis nur 8mm Durchmesser besitzen, die Gibson Potis aber 9,5mm, hier bieten sich Adapter z.B. von Allparts an um die Potis sauber zu befestigen. Ansonsten: klare Kaufempfehlung!