Vor ca. 2 Jahren habe ich mir einen Mexican Fender Jazzbass (Fretless) zugelegt, mit dessen Eigenklang ich immer sehr zufrieden war. Sobald ich ihn jedoch an einen Verstärker anschloss, schallte mir lediglich ein tieffrequentes Mulmen entgegen. Auch die Verkabelung schien mir unzureichend für dieses Instrument zu sein.
Dies änderte sich allerdings nach dem Einbau des EMG J-X Sets deutlich zum Positiven. Der Einbau gestalltet sich dank der lötfreien Verkabelung und der beiligenden Anleitung auch für Laien als undramatisch. Allerdings sollte man im Auge behalten, dass die etwas störrischen Kabel und der 9V Block, der in meinem Fall neu hinzu kam, relativ viel Platz in Anspruch nehmen. Es empfielt sich aus meiner Sicht die Anbringung eines Batteriefaches, geht aber mit etwas Fummelei auch ohne. Etwas negativ fallen die überlangen Potentiometer auf, die die schwarzen Potiabdeckung nun doch sehr weit über dem Korpus schweben lassen. Desweitern scheinen die Pickups etwas größer auszufallen als die Standard Mexican Pickups. Zumindest war es etwas schwierig das Pickguard über die Tonabnehmer zu ziehen. Allerdings kann das auch an der Verarbeitung des Basses liegen, denn auch die Bohrungen für die Pickupschrauben sind ziemlich ungenau gesetzt, sodass die EMGs nun mit ungleichen Spaltmaßen in den Fräsungen sitzen.
Diese größtenteils optischen Fragwürdigkeiten, kann der Klang allerdings mehr als kompensieren. Die Bässe sind unglaublich satt. Vielleicht ein Stück zu viel betont für meinen Geschmack. Aber das soll kein Kritikpunkt sein. Die Mitten sind nun wirklich großartig artikuliert. Sie sind sehr kompakt und kommen somit auch sehr präzise und direkt aus dem Verstärker. Das Frequenzspektrum scheint sich zudem in den Höhen nun erweitert zu haben. Ein sehr offener Klang schallt einem da entgegen und das auch noch auf einem Fretlessbass. Insgesamt halten die Pickups also das was sie versprechen. Sie gaben meinem Bass etwas mehr Frische und Modernität bei weiterhin anhaltendem Jazzbass-Feeling