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Epiphone 1963 Firebird I Heather Poly

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Epiphone 1963 Firebird I Heather Poly
966 CHF
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1
Q
Zwischen Kult und Verzweiflung
Quofreak 05.03.2024
Seit knapp einer Woche bin ich nun in Besitz der neuen Epiphone Firebird. Sie kommt gut verpackt in einem riesigen schwarzen Kunstlederkoffer, der auch viel Platz für Gurt, Saiten, Werkzeug usw. bietet. Die Verarbeitung des Koffers ist ok, ob er road alltagstauglich ist, würde ich bezweifeln.
Die Firebird ist riesig und alles andere als ein Leichtgewicht. Wenn man ein Exempel für eine kopflastige Gitarre sucht, wird man es hier finden. Der linke Arm muss hier definitiv unterstützen. Dies ist aber bauartbedingt (reversed headstock, die Banjo Tuners)
Die Gitarre ist wunderschön lackiert, hier gibt es nichts zu meckern. Die Farbe ist mit Sicherheit Geschmackssache. Es gibt einen Gibson Mini Humbucker als Pickup, einen Volumen und einen Tone Regler, die auch gut reagieren und sauber verarbeitet sind. Da habe ich an meiner Gibson SG schon schlechteres erlebt.
Die Tuner sind im klassischen Banjo Tuner Layout gestaltet. Sie sind teilweise etwas schwergängig, halten die Stimmung aber recht gut. Die Saitenlage ab Werk hat definitiv Potential, es sei denn man steht auf eine recht hohe Saitenlage.
Der Hals ist in den oberen Lagen recht schmal, wird dann aber immer breiter und ist eher etwas für die zupackende Fraktion. Das Griffbrett ist leider nicht aus Palisander, sondern irgendeinem indischen Holz. Das merkt man deutlich. Es fühlt sich nicht besonders an, irgendwie trocken. Eine Griffbrett Behandlung hilft dabei, es irgendwie geschmeidiger werden zu lassen.
Manche Bünde sind an den Ecken extrem scharfkantig. Hier muss man definitiv nacharbeiten, wenn zum dezenten Rosa nicht auch noch ein Dunkelrot von blutigen Fingern dazu kommen will.
Hals, Griffbrett und Bünde sind definitiv eher einer Gitarre für max. 400 €, als für 1500 € zuzuordnen.
Beim ersten Soundcheck im heimischen Kämmerlein war ich zunächst nicht so angetan und kurz davor, die Gitarre sofort wieder einzupacken und zurückzuschicken. Dünn und leblos.
Ich habe sie dann in die Bandprobe mitgenommen. Großes Hallo der Bandmates vom Look, incl. Sprüche a la "Wollen wir jetzt Barbie Girl spielen?".
Angeschlossen, skeptische Blicke und dann ging die Sonne auf! Im Bandkontext einer 8 köpfigen Truppe, hat sich die Epiphone wunderschön eingefügt und durchgesetzt, incl. anerkennender Worte der Kollegen. Achtung: Der Mini Humbucker kann kein fettes Rockbrett erzeugen, sondern geht eher in eine Single Coil Richtung. Ein sehr spezieller Ton, etwas Besonders. Ich mag das, die Kollegen haben es gemocht. Und bei nur einem Volume und Tone Knob kommt man wieder back to the roots, man arbeitet mit genau diesen beiden gutgängigen Potis, was richtig Spaß macht.

Fazit:
Wenn man die Verarbeitung betrachtet ist der Preis eigentlich fast schon eine Unverschämtheit. Der Sound, Look und Kult wiegt das aber dann teilweise auf. Ich werde sie wahrscheinlich behalten, aber auch nur weil eine Firebird noch in der Kollektion gefehlt hat.
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Epiphone 1963 Firebird I Heather Poly