Nachdem das erste Exemplar wohl durch die Quality-Control gerutscht ist habe ich dan Thomann ein einwandfreies zweites Exemplar erhalten.
Ich spiele für gewöhnlich Longscale von Warwick, aber wollte was kleines für die Couch zu Hause und als modding-Basis. Da ich SG- fan bin hab ich mich für den EBO entschieden.
Erfreulicherweise ist er nicht so Kopflastig wie ich befürchtet habe, und lässt sich im Stehen und speziell im Sitzen erstklassig spielen. Einziges Manko bei der Bespielbarkeit ist dass der Abnehmer von der Position eher Slap-Unfreundlich ist da er genau dort sitzt wo man gerne mit den Fingern einhakt.
Der Hals ist superleicht bespielbar, habe meinen etwas angeschliffen da ich polierte Hälse nicht so toll finde.
Mechaniken tun was sie sollen, einziges Hardwareteil welches ich mit Sicherheit noch tauschen werde ist die Bridge.
Vom Klang her würde ich sagen klingt er wie ein Subwoofer, Kritik am Abnehmer wie ich sie vielfach im Vorfeld gelesen habe kann ich nicht nachvollziehen, für mich klingt das einwandfrei. Auch das er keine Höhen hat kann ich nicht nachvollziehen, mir ist allerdings aufgefallen dass da schon eine Bassvorstufe notwendig ist um in gut klingen zu lassen. Einfach mal ins Mischpult oder in die Soundkarte reicht nicht aus.
Ich spiel meinen über einen Trace Elliot V-Type Preamp (FenderBassman Clone) und kann mich weder über fehlende Brillianz noch dumpfen klang beschweren. Ein aktiver Ibanez den ich in jede Soundkarte stecken kann ist er aber definitiv nicht.
Da ich meinen in erster Linie als modding-Basis gekauft habe, habe ich ihm noch einen Quarterpounder P-Bass pickup spendiert für die Bridge-Position, eine Serial/Parallel-Schaltung der beiden Pickups eingebaut, ein Toggle-Switch zur Abnehmerwahl, ein schaltbares passives Distortion mit zwei Schottky-Dioden und ein Rail/Daumenstützen zwischen den beiden Abnehmern.
Für mich ein absolutes Top-Instrument mit viel potential zum Experimentieren superleichter Bespielbarkeit und erstklassigem Sound.
Klare Kaufempfehlung.