Das erste, nach monatelangem Warten gelieferte Exemplar ging direkt zurück: Nebengeräusche und der gekippte Verbau der Pickups hätten mich täglich gestört. Alles bestens vom Thomann Service gelöst.
Die zweite Special dann tippitoppi. Von den Mechaniken über die handschmeichelnd glatten Bundkanten, Sitz der Pickups, Lackierung, bis zu den Drehknöpfen und der Brücke, alles makellos. Sogar die Oktav- und Bundreinheit lässt sich mit der Lightning-Bridge ziemlich exakt einstellen. Bin echt überrascht. Ich lege übrigens immer Wert darauf, eine E-Gitarre ausgiebig trocken, also unverstärkt zu spielen. Die hör- und fühlbaren Resonanzen wirken sich auch beim verstärkten Einsatz aus. Der Mahagonikorpus schwingt auch hier sehr schön lange aus. Wenn es die Historie mit dem Gelbton nicht gäbe, der bei den damaligen SW-Fernsehern eben weiß herauskam, hätte ich die Farbe vielleicht nicht gewählt, aber so... Meiner Frau gefiel sie auf Anhieb.
Weshalb wollte ich diese Special meinem kleinen Arsenal von über 20 Gitarren unbedingt hinzufügen? Richtig: Die Kombination aus Klanghölzern, P90 Pickups, die tatsächlich klanglich zwischen Humbuckern und Strat-artigen Singlecoils liegen, der erwähnten Historie aus den Fifties, dem Prädikat "Inspired by Gibson" und dem sagenhaften Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich meine, schaut Euch all die Tests und YT Videos an. Da kann man nix falsch machen. CTS Elektronik, GraphTec Sattel, alles feine Zutaten.
Der Sound, der aus dem Verstärker kommt ist superschön. Bridge hell, klar und mit Biss, niemals scharf. Neck voluminös, warm und rund. Mittenstellung betont immer noch den Hals-PU, bietet aber eine deutlich unterscheidbare Charakteristik. Die P90 Pro sind schon, wie ich irgendwo las, besser als die Gibson Pendants bewertet worden... Hab mir gleich noch ein Amber Toggle-Switch Knöpfchen drauf geschraubt, wegen Fifties und so...
Ich kann mit Überzeugung eine Kaufempfehlung abgeben für diese schlichte Schönheit.