Schon das Auspacken hat Spaß gemacht,
ein stabiler, schöner Koffer, aufgemacht und über den Anblick gefreut…
Der Korpus besteht aus schön gemasertem, durch die Lackierung gut erkennbarem Holz. Da habe ich in der Vergangenheit selbst beim „Mutterkonzern“ schon wesentlich schlechtere Hölzer gesehen.
Keine "Astlöcher" oder Wirbel, so soll es sein.
Die Lackierung selbst ist, bis auf eine winzige Stelle am Hals, fehlerfrei und die Stelle ist so winzig, dass man sie wirklich suchen muss.
Die Einstellung der Hardware ist einwandfrei, lediglich die Potis könnten noch etwas fester angezogen werden.
Auch das Griffbrett sieht farblich gut aus, hier trüben jedoch leichte Leimspuren ab dem 19. Bund die Freude. So etwas sollte in dem Preisbereich heutzutage nicht mehr vorkommen.
Soundtechnisch werden alle Erwartungen vollends erfüllt und genau darum geht es letztendlich.
Mit einem Amp britischer Prägung lässt sich der Sound des Meisters sehr gut einfangen, aber da geht natürlich noch mehr.
Wechselt man in Richtung übersteuerter Tweed-Amp kommt man mit dieser Gitarre schön an den Ton der frühen Santana-Songs heran und clean geht zum jammen mit Robbie Krieger von den Doors so einiges.
Fazit:
Ja, der Aufpreis zur „normalen“ Ausführung ist heftig, da ich in den 70ern u.A. mit Black Sabbath „sozialisiert“ wurde aber, im Vergleich mit der Gibson Variante, verschmerzbar.
Man erhält ein, bis auf die Leimreste (die sich mit dem Fingernagel entfernen ließen), gut verarbeitetes Instrument, das genau die Sounds bringt, die es auch bringen soll.
Die Maserung des Holzes ist toll, es schwingt prima und Deadspots konnte ich trotz der Leimreste keine feststellen.
Von mir eine klare Empfehlung, ein Punkt Abzug bei der Verarbeitung für die Leimreste, die jedoch den Sound nicht beeinflussen.