Starten wir mal mit den guten Eigenschaften:
Gut zu bedienen, haptisch (bis auf die Knöpfe im rechten Teil) gut mit zu arbeiten.
ABER:
Mein erster Kritikpunkt sind die Knöpfe auf den Endlosdrehgeber für das Einstellen von Gate/CV. Die sind oben rund,
so dass man hin und wieder beim Drücken abrutscht und es dann einen lauten Knall gibt. Da werden die Drehgeber
nicht lange Freude dran haben. Versenke Kappen wären hier angesagt.
Die Frontblende ist über die Länge sehr schief und verzogen, so dass beim Verschrauben ordentlich Spannung
entsteht, die sich auch auf die darunterliegende Platine überträgt, was für einige mitunter Langzeit Defekte
verantwortlich sein dürfte.
Ich habe die mitgelieferte SD Karte verwendet und musste feststellen, dass der Sequenzer diese nach einer nicht zu
definierenden Laufzeit so korrumpiert, dass keine Daten mehr gelesen werden können, dann hilft nur noch Formatieren.
Tests mit anderen kleineren SD Karten brachten hier keine Abhilfe. Eine 32GB San Disk extrem super fast half auch nix,
im Gegenteil, damit war kein update mehr hinzubekommen und der Sequenzer blieb bei "checking firmware" einfach
hängen. Da muss seitens Erica Synth nochmal kräftig nachgearbeitet werden, SD Karte ist nicht gleich SD Karte und die
Anleitung schweigt sich bezüglich Formatierung; Dateisystem, maximale Größe sowie Größe der Zuordnungseinheiten
komplett aus.
Treibersoftware für SD Karten schreiben ist ein ganz empfindliches und sensibles Thema, da muss viel getestet
werden damit das stabil läuft. Durchaus vergleichbar mit USB Hubs, sollten daran Geräte angeschlossen werden,
die wirklich dauerhaft sicher und stabil daran laufen sollen.
Die Anleitung ist aus meiner Sicht nicht klar, besonders der Part mit der Datenspeicherung und deren Organisation.
Ein an sich wirklich cooles Produkt leider mit heftigen und nicht hinnehmbaren Fehlern.