... here's the Extrabite. Die anvisierte Richtung:
Jemand aus einer anderen Welt nannte das mal Roots Punk. So'n Quatsch, das waren die Stiff Little Fingers. Attitüde und Athmo ja. Powerage auch. Solo eher nicht. Zu guitarheroischen Finessen kann ich also nicht viel sagen.
Ich war immer bei den Icksel-Nickelsaiten. Stahl hat mir nie gefallen. Aber hier passt erstmal alles. Reinhauen kein Problem, nur der Pickup oder der Amp matschen dann. Volume zurück, leiseres Spiel ... Sonnenschein. Die Extrahöhen sind nicht harsch, die Obertonstruktur passt und das Great Britaineer Reef stirbt noch lange nicht.
Bisher waren mir Stahlsaiten im Vergleich zu den Nickelsaiten oft zu hart. Aber hier: Riffs, Powerchords, Barré alles geht und macht nicht nur Ton sondern auch Spass. Arbeiten mit dem Pick etc. ...
Also gut, je nachdem mit welchem Ohr man hört, ist das jetzt auch nicht die super-expressionistische Musik, aber für'n Sposs am Spiel und Hörgenuss auch am Selbstgemachten habe ich jetzt nach über 20 Jahren neue Lieblingssaiten.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die nur am Anfang gut klingen und dann schnell nachlassen. Mir scheint es gerade umgekehrt: ihren eigentlichen Charakter zeigen die erst, wenn sie schon eine Weile gespielt worden sind. Ist aber vielleicht eine Frage der angestrebten Wirkung. Der verstromte "Live Wire" kommt bestens mit den eingespielten Drähten aus.
Nachtrag: Einige Jagdsessions später haben nun alle anderen beteiligten Faktoren (Pickup, Amp, Box, Spielweise etc.) und ein weiterentwickeltes Klangideal mich wieder auf andere Saiten gebracht. Trotzdem gut, aus eigener Erfahrung zu wissen, wie nicht zuletzt auch die Saiten den Klang in Richtung "Modern A" oder "Modern B" oder "Vintage" beeinflussen. Dabei geht es dann aber um die Details, Klang der Zerre, Verhalten in der Sustain- und Release-Phase von Akkorden und natürlich das Spielgefühl.