Ernie Ball 2921 M-Steel

Als ich die Saiten das erste Mal frisch aufgezogen hatte und über Kopfhörer testete, war ich schlichtweg begeistert. Der Output ist zwar meiner Meinung nach nicht wesentlich größer und hängt eher von der Dynamik des Spielens ab, jedoch haben die Saiten wirklich eine besondere Frequenzwiedergabe. Das wird vor allem beim Zusammenspiel mit Effekten deutlich. Ich dachte schon sie werden meine neuen Stammsaiten, aber sie haben irgendwie ein teilweise seltsames Spielgefühl und der Preis ist für jemanden wie mich, der viel spielt und einen hohen Verschleiß hat, einfach überhöht. Nichtsdestotrotz glänzt Ernie Ball mit gewohnter Qualität, nur dass ich weiter bei meinen treuen RPS Regular bleibe. Ich empfehle aber jedem, der das nötige Kleingeld hat, die Siaten mal auszuprobieren.

Ich war mal auf der Suche nach einer Alternative zu Elixir-Saiten. Die M-steel haben eher einen Vintage-Charakter und reagieren deutlich auf die Anschlagsstärke. Der erwähnte hohe Output ist nicht prinzipiell da, sondern auch abhängig von der Anschlagsstärke. Auf meinen Pickup des GR55-Gitarrensynthesizer wirken die Saiten positiv schwanklungsausgleichend in der Lautstärke. Das war bei den Elixir problematischer. Insgesamt ist der Ton sehr ausgeglichen zwischen den Saiten und ich bin sehr auf die Langzeitqualität gespannt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist anfangs das bremsende Gleiten auf den Basssaiten durch eine spürbare Stumpfheit. Ist eventuell wegen des Cobalts. Ich könnte mich aber daran gewöhnen. Wenn der Klang länger hält, kaufe ich sie wieder. Was man bezahlen will, muss ja jeder für sich entscheiden.