Ich habe mir die Everse 8 als Singer-Songwriter (Gitarre, Gesang) bestellt, um meine 2 Bose S1 Pro abzulösen.
Features, wie Phantomspeisung, Mastervolume, 12V-Ausgang, individuelle Klanggestaltung, klangen verlockend.
Kombiniert mit dem Tray sollte hier vor allem auch mein vorhandenes Sennheiser EW 100 G3 mit DPA 4488 Headset verwendet werden. D.h. die Akkubox könnte irgendwo am Rand stehen und der Rest erfolgt dann via Funk - völlig losgelöst vom Stromnetz. Die Sennheiseroption wäre vor allem eine professionelle Lösung - ohne im dichten 2,4 oder 5,8Ghz -Netz herumgeistern zu müssen.
Die Features in der App sind schön und durchdacht. Die Möglichkeiten in den Sound einzugreifen sind zumindest deutlich vielfältiger als bei Bose. Wie lange die App aktualisiert werden wird, ist natürlich dann vom Hersteller abhängig.
Zum Klang:
Klangvergleich mit Bose S1 Pro, Everse 8, AER Alpha (hatte ich vor den Akkuboxen für diesen Zweck im Betrieb)
Die Everse spielt erwartungsgemäß seinen Bass besser aus. Der AER dagegen ist klar in den Mitten und Höhen stark vertreten (oft zu viel, setzt sich aber im Bandkontext besser durch).
Zwischen beiden Kandidaten ordnet sich die Bose S1 Pro ein und wirkt vom Klang aus meiner Sicht am ausgeglichensten. Die Everse setzt sich klanglich trotz vieler Spielereien am EQ nicht so deutlich ab, wie erwartet. Die Bose strahlt bauartbedingt zudem deutlich breiter in den Raum ab.
Ich hätte mir von der Everse für den Preis mehr erwartet. Sie ist kein schlechter Lautsprecher, allerdings kann sie die Konkurrenz nicht so deutlich hinter sich lassen, wie man das für diesen Preis erwarten würde. Insbesondere der 12V-Ausgang, welcher ein Alleinstellungsmerkmal bieten würde, funktioniert nicht mit Standardkabel.
Fazit:
Für mich konnte sich die Everse 8 trotz vieler guter Ideen am Ende nicht durchsetzen. Da spielt vor allem auch der Preis eine Rolle. Wünschenswert wären bei einem Stereosetup die Verdopplung der Kanäle. Somit könnte man dann auch Kleinpulte zuhause lassen.