Zum Seiteninhalt

Expressive E Osmose

29 Kundenbewertungen

4.8 / 5

Sie müssen eingeloggt sein, um Produkte bewerten zu können.

Hinweis: Um zu verhindern, dass Bewertungen auf Hörensagen, Halbwissen oder Schleichwerbung basieren, erlauben wir auf unserer Webseite nur Bewertungen von echten Usern, die das Equipment auch bei uns gekauft haben.

Nach dem Login finden Sie auch im Kundencenter unter "Produkte bewerten" alle Artikel, die Sie bewerten können.

Bedienung

Features

Sound

Verarbeitung

23 Rezensionen

Expressive E Osmose
1.633 CHF
Versandkostenfrei und inkl. MwSt.
Sofort lieferbar
Sofort lieferbar

Dieses Produkt ist auf Lager und kann sofort verschickt werden.

Informationen zum Versand
1
m
Einzigartige Neuheit
mayan 29.07.2023
Dieser Synth zeichnet sich nicht nur durch die fantastische Klangsynthese dank Haken Audio's Eaganmatrix, sondern auch durch das weltweit erste Keybed seiner Art aus.

Die Tastatur erkennt schon kleinste Berührungen, sodass sich die Sounds präzise kontrollieren lassen. Fast alle anderen Synths haben ein Menü zum Anpassen der ADSR Hüllkurve - so aber nicht das Osmose. Hier sind die Finger die Hüllkurve, da man direkt durch die Tiefe der gedrückten Taste die Lautstärke bzw Klangfarbe kontrolliert. Jede Taste ist hier bei Bedarf unabhängig voneinander ansteuerbar, sowohl in der Velocity als auch im Aftertouch und der viel umworbenen links-rechts Bewegung. Allein als Controller mit polyphonen Aftertouch lohnt sich Osmose schon. Der ausschlaggebende Grund für meinen Kauf war jedoch die Funktion, dass man Tasten auch nach links und rechts bewegen kann. Das fühlt sich sehr natürlich an und erlaubt es individuelles Vibrato auf die einzelnen Tasten zu legen. Sobald man wieder auf einer normalen Tastatur unterwegs ist, merkt man erst, wie sehr einem diese Funktion fehlt.

Osmose kann einerseits als Controller fungieren (in mehreren Modi: MPE, Polyphonic Aftertouch, Multichannel und Classic Keyboard), aber auch die interne Klangsynthese ansteuern, sodass es auch als eigenständiges Instrument stehen kann. Natürlich entweder mit Kopfhörern oder externen Lautsprechern - interne Lautsprecher hat das Gerät nämlich nicht.

Zu den Sounds: Osmose liefert hier eine gute Bandbreite an Presets, von Mallets über Strings zu Orgeln und abstrakten Percussions ist so ziemlich alles vertreten. Man muss aber auch sagen, dass alle Sounds typisch Eaganmatrix sind - nach hyperrealistischen Abbildungen echter Instrumente sucht man hier vergebens.
Weiterhin ist die Bearbeitung der Sounds auf die Makros begrenzt, außer man verbindet Osmose mit einem Computer über USB. Dann steht einem der Haken Editor zur Verfügung, mit welchem man von Grund auf eigene Sounds basteln kann. Der Einstieg in den Editor ist aber bei Weitem nicht einfach - die Benutzeroberfläche wirkt nicht sonderlich professionell oder aufgeräumt und eher wie ein Programm, für welches man bei der Entwicklung dabei gewesen sein muss, um es zu verstehen. Viele Parameter sind unbeschriftet oder durch Abkürzungen nicht klar verständlich. Ohne das mitgelieferte Manual wäre ich hier aufgeschmissen.

Die Verarbeitung des Osmose ist grundsolide. Die Tasten fühlen sich wertig und die Oberfläche stabil an. Zwar hat man hier vergleichsweise wenig Oktaven (4 an der Zahl), allerdings stört das im Gebrauch eher selten, da auch Tasten zum Oktavenwechsel bereitstehen. Das Display könnte etwas kontrastreicher aus ungünstigen Blickwinkeln sein, allerdings ist das eher ein kleines Problem. Die Drehregler sind zeitweise etwas langsam, sodass man bei bestimmten Werten ziemlich kurbeln muss. Eine Transposition der Tastatur um Halbtöne, statt ganzen Oktaven, sucht man vergebens. Dies kann leider maximal über den Haken Editor am Computer für jedes Preset einzeln eingestellt werden.

Einige Funktionen sind in der Firmware noch nicht verfügbar, sollen aber demnächst nachgeliefert werden. Die Verpackung war einwandfrei - gleich 3 Kartons ineinander mit ausreichend Schaumstoff verpackt.

Abschließend lässt sich sagen, dass man hier für das Geld eine Weltneuheit bekommt, welche hoffentlich in der Zukunft auch bei anderen Firmen Anklang findet. Wenn man die derzeit lange Lieferzeit verkraften kann (bei mir waren es knapp 8 Monate), lohnt sich die Investition allemal.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
52
3
Bewertung melden

Bewertung melden

R
Gänsehaut pur
Robin822 12.12.2023
Das Osmose ist ein Erlebnis was ich noch nie hatte. Ich spiele seit Jahren traditionelle Klaviaturen und Gitarre. Expressive E schafft es, zusammen mit Haken Audio, was ich seit Jahren vermisst habe in ein Instrument zu packen. Die Symbiose aus gleitenden Noten und gleichzeitiger Lautstärke Modulation auf mehreren Tasten. Die Ausdruckweisen sind packend und ich habe richtig Gänsehaut bei manchen Melodien die ich dem Instrument entlocken kann. Und das nach grad mal ein paar Stunden mit dem Osmose. Die Sounds der Engine sind größtenteils mehr als brauchbar und ermöglichen schon out of the box ein gigantisches Erlebnis. Da hat sich das Warten echt gelohnt und ich bin sehr gespannt in welche Richtung es in den nächsten Jahren noch gehen wird mit dieser Instrumenten-Familie und MPE im Ganzen.
Die Tasten fühlen sich erstmal gewöhnungsbedürftig an, aber nach wenigen Minuten hat man schon ein recht gutes Gefühl was man mit ihnen machen kann. Melodien gelingen recht schnell tonal zum restlichen Song zu spielen. Akkorde mit mehr als nur 4-5 Fingern sind aber durch die vielen Pitch-Variationen definitiv eine Herausforderung. Die Tasten fühlen sich aber gut an und es macht Spaß zu spielen. Ein kleines Manko gibt es bauartbedingt durch das hin und her bewegen während des Spielens aber dann doch: Es passiert, dass man mit den Seiten der Tasten aneinanderreibt oder sogar ein bisschen hängen bleibt. Extreme Pitchings mit einzelnen Tasten könnten also ein bisschen problematisch sein. Aber wenn man dies benötigt für eine Perfomance, dann sollte man den Pitchbereich etwas erhöhen oder die Kurve anpassen.
Das Gehäuse ist sehr stabil gebaut, da gibt es überhaupt nichts zu meckern. Nur die Drehregler sind etwas wackelig und fügen sich irgendwie nicht richtig ins Gesamtbild des Synthis ein. Die Fader für Modulation und Pitch sind ok, der Pitchfader etwas sehr schwergängig und in Kombination mit der glatten Oberfläche passiert es ab und an, dass man abrutscht. Vor allem auf der Bühne wenn man schwitzt und nasse Finger hat ungeschickt. Sehr schade.

Mir ist es bis jetzt leider nicht gelungen die EaganMatrix trotz eigentlich gut geschriebener Anleitung zum laufen zu bekommen. Mal schauen was der Support dazu sagt. Da kann Expressive E aber nichts dafür, das ist Haken Audio. Wenn diese Verbindung irgendwann noch richtig funktioniert, dann bin ich sehr gespannt wohin die Reise noch so führt.
Definitiv kein Synthi für Programmier-Anfänger, sofern denn die App funktioniert, aber er macht so Spaß und schlägt in eine Lücke, die es bis jetzt noch nicht in dem Preissegment gegeben hat.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
23
0
Bewertung melden

Bewertung melden

z
Revolutionäres Instrument
zeitlos 11.12.2023
Die Überschrift sagt es, es ist ein zukunftweisendes Instrument. Sehr ausdrucksstark. Das Gerät macht einen hochwertigen Eindruck. Französische Ingenieurskunst! Die Bedienung erklärt sich nach etwas Einarbeitung fast von alleine. (Mir fehlt lediglich die Nummerierung der zahlreichen Presets)
Erster Tag: Wow, was für Klänge, was für tolle Möglichkeiten, alles wirkt so lebendig. Klasse!
Zweiter Tag: Der Grundklang der Engine beginnt mich zu stören. Zu digital, nein zu sehr nach “Labor”. Das Virtuelle gelingt zwar, hat aber immer (in meinen Ohren!) was “metallisch Kratzendes”. Und die nicht virtuell erzeugten Sounds klingen herkömmlich.
Fazit: Hardware/Spielmöglichkeiten - hervorragend, revolutionär ; Sound - gut aber mit nervendem Beigeschmack. Die tollen Spielmöglichkeiten heben das nicht ganz auf.
Geplant war der Einsatz als Hauptinstrument für meine Arbeit mit (Tanz)Theatern und bei Performances . Aber ich kenne mich und weiß, dass ich mich wegen des Grundsounds nicht völlig auf den Synth einlassen werde. Als Zweitgerät ist er mir dann doch zu teuer. Deswegen muss ich ihn leider leider zurückschicken. Sehr schade.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
29
5
Bewertung melden

Bewertung melden

d
It Was Made For Me! This Is My Synth!
ddeutsch 28.10.2024
Spiele seit etwa 30 Jahren Klavier. Nach langer Pause im Bereich Musik (das Leben, das Leben…) bin ich über Cuckoos Video gestolpert und habe dann auf YT ein Video nach dem anderen verschlugen (insb. sind noch loopop und Ben Jordan zu erwähnen) und mir war schmerzlich klar: Das wird bald deiner sein. Er ist für dich gemacht. Er ruft nach dir. Die Musik will dich wieder haben.

Mit kleinen Schwächen in der Bedienung (Einstellungen, nicht Keybed) ist dies ein hervorragender Synthesizer bei dem man sich vor allem: im Spiel verlieren kann. Er setzt hohe Anspruche an die eigene Fingerfertigkeit und belohnt diese über den Haken Sound mit brillianten Klängen. Er möchte, dass Du besser wirst.

Insgesamt habe ich - nach bald einem Jahr der Nutzung - nicht viel auszusetzen, deswegen neben vielen "Pros" keine "Cons" sondern nur ein paar Wermutstropfen die teilweise durch Software-Updates behoben werden könnten. 5 Sterne sind absolut gerechtfertigt.

Pro:
- Keybed ist natürlich absolut grandios und innovativ
- die Möglichkeit, soviel Gefühl im Spiel zu transportieren ist eine willkommene Herausforderung
- viele versteckte Juwelen unter den Presets die, mit etwas Zeit, glänzen
- ehrlich, gibt eine Handvoll Presets die alleine schon den Eintrittspreis wert sind (aplassian, fruku, replicant dreams, strings machine, ambiant analog um nur ein paar zu nennen)
- insbesondere die kleinen, sanften Klänge die man erzeugen kann sind pure ASMR Gänsehaut
- es macht einfach nur Spaß die Presets zu erkunden und dann in jedes einzelne Preset tiefer einzutauchen
- in der Bauweise grundsolide, mag durch sein Design etwas empfindlicher wirken als er in Wirklichkeit ist
- sehe den Preis als absolute Kampfansage
- das 2.0er Firmware Update hat bewiesen, dass Expressive E noch vieles mit dem Synthesizer vorhat

Wermutstropfen:
- Regelung der Potis, insbesondere das Auswählen von Presets ist recht matschig - hier bedarf es wohl tiefergreifende Optimierung der Software - jedenfalls wirkt die Bedienung etwas träge und ich bin mir nicht sicher ob es an der Hardware (Potis, Display) oder der Software liegt
- (zum Glück verbringt man wenig Zeit mit der Einstellung und verliert sich sonst im Spiel)
- Programmierung über EaganMatrix Editor ist bisher für mich ein absolutes Enigma
- Pitchbend-pro-Taste ist empfindlich aber vor allem komplett mechanisch - bei kalter Luft mit trockenen Fingern ist es deutlich schwieriger die Tasten horizontal zu bewegen
- als überwiegend mattschwarzes Instrument ist es natürlich ein großer Staubfänger
- manche Presets haben gewisse Oberklänge die einem zunächst nicht auffallen die aber störend wirken sobald man sie heraushört - ist etwas schwer zu beschreiben, aber sie ähneln einem Kratzen im mittleren bis oberen Frequenzspektrum

Für mich war dies der erste "richtige" Hardware-Synthesizer und er macht Lust auf mehr. Vor allem: Auf das menschliche Spiel was in Zeiten der endlosen Automatisierung (bis hin zur künstlichen Intelligenz) sicherlich (hoffentlich?) an Wert gewinnen wird.

Blöd nur, dass ich jetzt angefixt bin und einen Polybrute 12 haben will um auch den klassischen, analogen Bereich der Soundpalette abzudecken. TJA!
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
2
0
Bewertung melden

Bewertung melden

M
Ondioline à la 2020, einfach genial!
MartinRJ 22.12.2023
Das Osmose ist wirklich ein tolles Instrument, unglaublich expressiv, ich spiele es sehr gerne. Die Bedienung ist sehr intuitiv, trotzdem ist es sehr mächtig.
Das schöne jedoch schlichte, zeitlose Design macht den Gesamteindruck perfekt.
Das monatelange Warten auf meine Lieferung hat sich in jedem Fall gelohnt!
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
6
0
Bewertung melden

Bewertung melden

D
Die Idee ist genial ...
DruXXer 05.11.2024
Ein polyphoner Synthesizer, mit dem jeder Tastenanschlag ein eigenes (Egan X, Y, Z) hat kannte ich in dieser Form zu diesem Preis noch nicht. Man wiggelt, aftertoucht und pressureglidet sich durch alle mehr als 300 Soundengine Presets und ist wahnsinnig begeistert, weil die Manipulation der Sounds unglaublich intuitiv ist (nix mehr Expressionwheel, ist jetzt in jede Taste eingebaut).... Der Hammer!!! Die Presetsounds sind auch sehr cool und gut zu gebrauchen. Will man selber Handanlegen, wirds mit EganMatrix recht schnell mathematisch und weniger intuitiv ...
Insgesamt muss ich sagen, ich finde the Synth mega gelungen und werde ihn so schnell nicht mehr hergeben, allerdings klingt er immer ein bisserl synthetisch (achwas) steril und wenn man ihn als MPE Midi Gerät nutzt, gibt es noch nicht so viele VSTS, die das dann so unterstützen, wie die von Expressive produzierten virtuellen Instrumente (die man dazu kaufen könnte).
Den einen Stern weniger bei Verarbeitung gibts, weil bei mir kein Ton mehr herauskam, obwohl ich nur auf die Bedienelemente des Steuerpults gedrückt hatte. Ich musste die Software neu aufspielen, jetzt geht er wieder.... Vielleicht freut man sich über das zwar wertige, aber dennoch Hartplastikgehäuse im Live Alltag auch ein wengerl weniger ... Trotz dieser dünnen Suppenhaaren, für mich eine super Entscheidung !! ... Wiggeldiwig .... Aftertouch ... Wham ... Dong ... Prost
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
1
0
Bewertung melden

Bewertung melden

K
Besser als CS80
KfVD 20.02.2024
Dank Osmose vermisse ich meinen CS80/60/50 nicht mehr. Nicht für alle Sounds geeignet, dafür umso mehr; für zarte artikulierte Spielweise. Besser gehts nicht. Einfach zu bedienen.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
3
0
Bewertung melden

Bewertung melden

KY
Gamechanger?
Kunde Y 01.12.2024
Ich beobachte die Entwicklung des Osmose schon länger. Konnte ihn leider nirgends in der näheren Umgebung antesten. Beim Cyber Tagesdeal dann aus Neugier auf Verdacht bestellt.

Vorab Fazit: Nicht perfekt (dazu später mehr) aber tatsächlich ein echter gamechanger!

Vorgeschichte: lch habe dieses Jahr versucht Geige zu lernen, was mir nicht so gelungen ist wie ich mir das dachte. Die Leihgeige ging zurück und eine eigene habe ich mir bis jetzt keine gekauft.

Den Osmose Synth könnte man aber mit einer "Geige für Keyboarder" vergleichen. Grundätzlich spielt er sich wie jedes andere Keyboard - wer etwas Tasten spielen kann kommt damit sofort zurecht. Überrascht war ich aber doch wie feinfühlig er die zusätzlichen Dimensionen erfaßt und wie intuitiv das funktioniert.

Für mich sehr wichtig: Die Tastenhebel sind (bis zum pivet point) ähnlich lang wie bei einem Klavier. Allein daraus resultiert schon eine gute Spielbarkeit.

Der Osmose ist der erste Synth der tatsächlich gut kontrollierbaren, feinfühligen Aftertouch mit einem vernünftigen mechanischen Weg bietet. Da kommen auch die neueren Synths mit Poly Aftertouch (Hydrasynth, Iridium Keyboard,...) nicht mit. Von gewöhnlichem Channel AT ganz zu schweigen der meist unbrauchbar hart ist.

Was einem Geigenleherer die ersten Jahre vorenthalten und danach monatelanges Üben erfordert, gelingt auf dem Osmose grundsätzlich schon nach wenigen Minuten: Kontrolliertes Fingervibrato!

Osmose bietet dem Keyboarder ein Spielgefühl das akustischen Instrumenten sehr viel näher kommt als alles was es bisher gab. Dazu tragen auch die vielen Presets bei die darauf abgestimmt sind. Ich habe aber auch den Eindruck daß die Eagen Matrix entweder einen eigenen (physical modeling geprägten) Klangkcharakter hat oder am preset Sounddesign noch gearbeitet werden muss.

Ich will die anderen Dinge die schon mehrfach gesagt wurden, nicht wiederholen, kann mich aber der Begeisterung durchaus anschließen.

Über ein paar Dinge sollte Expressive E aber nachdenken:

- 5 Oktaven Version mit Split.
4 Oktaven sind weder Fisch noch Fleisch.

- Austauschbare "Federn" für den Aftertouch (gibts auch für Touchee)
Hintergrund: der AT Weg ist bei den schwarzen Tasten merklich weniger tief und fühlt sich etwas härter an als bei den weißen Tasten.

- Gerasterte Encoder. (Evtl. Berührungssensitiv)
Die verwendeten ungerasterten Encoder fühlen sich zwar wie stramme Potis an, führen aber mangels haptischem Feedback zu dem Eindruck daß die GUI träge reagiert - was sie m.M.n. nicht ist. Berührungssensitive Encoder könnten zusätzlich auch helfen.

- Mindestens 8 dedizierte Preset Taster.
Das ist ein live Instrument. Das Gefummel mit Auswahlrädchen oder Favouritenlisten ist - vorsichtig gesagt - nicht ideal.

- USB port für Speichersticks
Zum einfachen Speichern und Transfer von Einstellungen und Patches ohne PC.

- Rutschfeste Tastentextur, Gummiaufkleber o.ä.
Beim seitlichen Vibrieren haben die Finger wenig Halt. Im Sommer sind schwitzige Finger auch auf üblichen Synth Tastaturen schon ein Alptraum.

- Ein integriertes Netzteil! (Und robusteren niedervolt Stecker)
Die mittlerweile verbreitete Unsitte mit den billigen Steckerwanzen ist ein echtes Ärgernis, gerade bei hochwertigeren Geräten. Die winzigen Niedervolt Anschlußstecker (auch wenn hier versucht wurde das mit einer Bajonettverriegelung zu entschärfen) und dünnen, meist auch zu kurzen Käbelchen sind m.M.n. nicht Bühnentauglich.
Der spezielle Hohlstecker des Osmose ist wegen der Verriegelungshäkchen tatsächlich fummelig einzustecken und vergißt man die Drehung zur Verriegelung (oder weiß nichts davon) kann er auch herausrutschen.

- Zwang zu Benutzerkonto
Um Firmware Updates u.ä. zu erhalten muß man ein Benutzeraccount bei Expressive E erstellen. Mir gehen die vielen Benutzerkonten die man so ansammelt mittlerweile auf die Nerven. Leider werden aktuell Geräte nicht mit FW 2.x ausgeliefert sondern noch mit 1.x

- Mehr Presets, evt. Online Austausch für Benutzer
Obwohl etliche Presets schon gut auf die Dimensionale Artikulation abgestimmt sind ist doch die klangliche Vielfalt begrenzt. Auffällig ist auch daß etliche Sounds in Effekten geradezu schwimmen was idR ein Anzeichen für dünnen Grundsound ist. Das alles ist m.M.n. momentan eine Achillesferse des Instruments. Für einen Controller finde ich das Gerät (wie viele andere MPE Controlker auch) einfach zu teuer.

Für eine abschließende Bewertung ist es noch zu früh. Das Konzept ist schon großartig, aber vom musikalischen Nutzen bin ich noch nicht völlig überzeugt. Das liegt auch am Sound, aber Expressive E hat viel vor, will die Klangerzeugung erweitern und leichter zugänglich machen.

Die Kritik an "billigen Plastiktasten" kann ich nicht nachvollziehen. Praktisch alle Synths haben Plastiktasten (sogar einige Stage Keyboards die mit rein optischen Holz Intarsien Holztasten vorgaukeln) und die Spaltmaße perfekt zu halten dürfte wegen der seitlichen Beweglichkeit beim Osmose extrem schwierig sein. Der Durchschnitt an Tastaturen ist (auch bei einigen ähnlich bepreisten Instrumenten) auf deutlich niedrigerem Niveau.

Insgesamt hat Expressive E hier einen riesengroßen Wurf gelandet. Von einem revolutionären Tasteninstrument zu reden ist nicht untertrieben und vergleichbar dem Unterschied zwischen Pianoforte und Spinett. Ich hoffe daß "Osmose X" bereits angedacht wird und andere Hersteller was die Tastaturen von Keyboards und Synths angeht (zumindest optional) nachziehen. MPE fähige Klangerzeugung allein reicht nicht aus.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
1
0
Bewertung melden

Bewertung melden

U
Innovation mangelhaft umgesetzt
Univers 27.11.2024
Eigentlich halte ich mich mit Bewertungen zurück, aber das war wirklich ein Erlebnis, das ich kurz zusammenfassen möchte.

Zuerst: Thomann hat sich wirklich Mühe gegeben, mich als Kunden glücklich zu machen. Mit etwas persönlicheren Kundenberatern, die Rücksprache mit der Fachabteilung halten oder selbst vom Fach sind, wäre der Service jedoch noch besser gewesen.

Nun zum Gerät: Das Expressive E kam an und konnte zunächst überzeugen, da die Tastatur und die Möglichkeit, den Klang direkt zu manipulieren, einfach ein tolles Gefühl vermitteln. Bevor ich jedoch richtig testen konnte, fiel mir auf, dass der Stromstecker einen Wackelkontakt hatte. Da ich das Gerät kurzfristig außerhalb meines Studios verwenden wollte, ging es schnell zurück, und ich bekam sehr zügig ein neues.

Dieses habe ich dann direkt im gewünschten Setup getestet. Leider muss ich sagen: Das Gerät klingt zu digital. Und nun zum noch größeren Problem: Die Verarbeitung ist einfach mangelhaft. Es sieht zwar edel aus, aber auch bei diesem Gerät gab es wieder einen Wackelkontakt. Ehrlich gesagt ist es unmöglich, das Teil sicher live einzusetzen!

Dazu kommt, dass die Tastatur letztendlich weder hochwertig noch präzise verarbeitet ist. Die Spaltmaße zwischen den Tasten sind ziemlich unterschiedlich, und die Tasten bestehen aus einfachem Plastik. Das Schlimmste daran ist, dass die Tastatur es schafft, einzelne Töne einfach zu transponieren – und damit meine ich nicht den Pitch-Drift durch die Seitwärtsbewegung.

Es hätte ein toller Synthesizer sein können. So ist es jedoch eher ein Spielzeug, das sich vielleicht noch für Ambient eignet. Also geht es wieder retour...

Update. Nach Rückmeldung der Fachabteilung muss ich sagen das der angebliche Wackelkontakt mein Fehler war und das Gerät eigentlich sogar eine Sicherungsvorichtung hat, was sich mir jedoch nicht erschlossen hat.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
0
3
Bewertung melden

Bewertung melden

Aa
Drehorgel
A.W. aus K. 29.11.2024
Der/die/das Osmose ist ein unfassbar fantastisches Instrument. Mein Keyboardspiel definiert sich gerade neu. Das überwältigende Gefühl beim ersten Ausprobieren der Möglichkeiten war ähnlich wie bei der Berührung mit meinem allerersten Synthesizer (KORG MS-20) im Jahr 1979.

Daher schließe ich mich einfach sämtlichen positiven Meinungen im Internet an und spare mir deren Wiederholung an dieser Stelle. Bravo und vielen Dank für dieses Highlight, Expressive E.

Stattdessen gebe ich lieber meinen Senf dazu, an welchen Stellen ich Luft für Verbesserungen sehe. Wenn sich etwas verbessert hat, poste ich gerne Updates.

Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, dann wären das definitiv vernünftige Bedienelemente für die linke Hand. Was da momentan an Potis und Schiebereglern verbaut wird, ist schwergängig, wackelig, fühlt sich billig an und entspricht leider überhaupt nicht dem Anspruch, den man an ein epochales Meisterwerk haben darf.

Aus dem glatten Pitchbend-Regler rutscht der Finger praktisch immer heraus, wenn man ihn in die Mulde legt und gegen die Federspannung bewegt. Eine Fehlkonstruktion. Für das Bending brauche ich nun zwei bis drei Finger und das funktioniert deshalb nur recht träge. Mal sehen, ob man einen griffigeren Ersatz-Faderknopf auftreiben kann, irgendwas mit Rillen. Ersatz für die Billo-Potiknöpfe ist leider nicht leicht zu finden, weil die D-Welle versenkt ist. Kein einziger meiner 6mm-Alternativknöppe passt. Man braucht, habe ich gelernt, einen "Half Shaft Knob", und die gibt es wohl nur in hässlich (dafür teuer).

Übrigens funktioniert das Pitchbend anders als üblich: Losgelassene Noten werden nicht mehr verändert, auch nicht zurückgestellt. Das kann man als interessantes Detail in sein Spiel einbauen, ist aber unüblich. Man sollte es in den Einstellungen ändern können.

Stichwort Pitch Bend: Bei jeder Taste wird durch seitliche Bewegung die Tonhöhe individuell variiert. Das ist ja schließlich eines der Marquee-Features vom Osmose, womit man beim Spielen heftig abräumen kann. Warum zum Kuckuck gibt es dann keine Möglichkeit, die Reichweite des Bendings je nach Bewegungsrichtung (rechts/links, also up/down) unterschiedlich einzustellen? Das wäre so einfach zu implementieren! Stattdessen existiert nur eine einzige "Pitch Bend Range". Bei meinem Kurzweil beispielsweise verwende ich für das Pitch Bend nach unten eine ganze Oktave, nach oben eine kleine Terz. Im Osmose, wo Pitch Bend quasi neu erfunden wird, geht das nicht.

Die Osmose-Presets haben keine Nummern. Sie sind alphabetisch sortiert. Es gibt keine Möglichkeit, per Nummern-Eingabe ein bestimmtes Preset aufzurufen (außer per MIDI, von außen). Und so bewegt man sich immer mit diesem hakeligen Drehregler durch die schier endlose Preset-Liste, oder man muss Buchstaben als Filter auswählen. Ich habe noch nie einen weniger intuitiven Ansatz in einem Synthesizer erlebt (sieheTitel meiner Rezension). Sowas kann man sich in einem VST Plugin erlauben, aber nicht für ein Bühneninstrument. Workaround: Mit der Software-Version 2.x sind Playlisten möglich (mehr als 100 Stück, dazu passend wurde auch der User-Speicherplatz für Presets erheblich aufgebohrt). Damit fasse ich meine Brot- und Butter-Sounds in kleineren Listen zusammen und muss dann nicht ganz so lange am Poti orgeln.

Apropos Firmware: Mit dem Upgrade von Version 1.3 auf 2.1 steigt die Einschaltzeit des Osmose von ursprünglich 6 Sekunden (super) leider auf 25 Sekunden (gähn), während der man die Tasten wegen der Kalibrierung nicht berühren darf.

Noch ein Kritikpunkt, der hoffentlich per Firmware-Update behoben werden kann: Der zweite Schieberegler für die linke Hand (der, wo andere Synths das Modwheel haben) und der Eingang "Pedal 2" auf der Geräterückseite sind im Betriebssystem ein und derselbe Regler. Man bekommt mit einem Expression Pedal also keine zusätzlichen Modulations-Möglichkeiten für die Sound Engine geboten, denn das Pedal bewirkt immer die identische Funktion wie der Fader.

Bedienungsanleitung? Vergesst es. Stattdessen eine "Quick Start" Broschüre, ergänzt durch ein paar FAQs auf der Expressive-Homepage. Schaut lieber Youtube-Videos. Tipp für's erste Anspielen mit Kopfhörer: Direkt neben der Headphones-Buchse, die sich erfreulicherweise vorne befindet, gesellt sich ein unauffälliger, weil versenkter Laufstärkeknopf. Dort bitte draufdrücken, dann springt er heraus und Ihr könnt die Lautstärke (im Auslieferungszustand: 0) anpassen. Das zu raffen hat mich eine halbe Stunde Fehlersuche gekostet, während der mir Begriffe wie "Montagsmodell" und "Garantiefall" durch den Kopf gingen. Es war halt schon dunkel. Zu meiner Entschuldigung: Wenn ich dem Internet glaube, hatten schon andere dasselbe Problem mit der Kopfhörerbuchse. Grüße nach China: Einfach den Regler auf 100% eingestellt ausliefern?

War sonst noch was? Ach ja, für das winzige Steckernetzteil in Homeoffice-Qulität kümmere ich mich besser um Ersatz, bevor es sich unmittelbar vor dem Auftritt in ein Stück Elektroschrott verwandelt. Sorry, auch bei diesem Stück Hardware wurde am falschen Ende gespart.

Summa summarum: Als Wiedergutmachung für meine Kritik vergebe ich trotzdem insgesamt 5 Sterne, denn der Osmose ist als Gesamtkunstwerk, unbestreitbar, jetzt schon einer der absoluten Meilensteine in der Keyboard-Geschichte. Bezahlbar und derzeit völlig konkurrenzlos, so wie damals der DX7 - darum darf man ihm Einiges verzeihen.

Update folgt.
Bedienung
Features
Sound
Verarbeitung
1
0
Bewertung melden

Bewertung melden

Expressive E Osmose