Das Pedal sitzt bei mir unter einem Orgelklon und steuert den Orgelbass auf Kanal 3 an.
Das Gehäuse wirkt stabil und einigermaßen robust. Wegen des Kunststoffes und der verbauten Mechanik und Elektronik sollte man trotzdem einigermaßen achtsam mit dem Gerät umgehen.
Ich musste zunächst eine Oktave herunter transponieren und den MIDI-Kanal am Pedal einstellen - das funktionierte wie im Handbuch beschrieben einwandfrei. Durch die "Store"-Funktion werden die Einstellungen dauerhaft auf dem Gerät gespeichert, sodass ich es nur mit dem Strom verbinden muss und es direkt spielen kann.
Für mich als Pedal-Anfänger reicht es definitiv, um erstmal grundsätzliche Technik zu erlernen und mich ans Pedalspiel zu gewöhnen. Allerdings fallen mir im Vergleich zum original Hammond-Basspedal einige Kritikpunkte auf:
1. Die Pedale sind anschlagsdynamisch. Fürs Orgelspiel brauche ich diese Funktion gar nicht, sie verändert an meiner Orgel auch nichts. Ich habe aber einmal im Rechner einen anschlagsdynamischen Sound angespielt und dabei beobachtet, dass der Velocity-Wert für die schwarzen Tasten wesentlich höher ist als für die weißen. Ein richtiges anschlagsdynamisches Spiel ist (zumindest mit meinem Exemplar) damit ohnehin nicht möglich.
2. Ich vermute, dass damit das "Spiel" der Pedale nach unten zusammenhängt. Drückt man kräftig in die Tasten, federn sie elastisch nach unten weg. Das hat den Nachteil, dass man sich bei schnellem Wiederholen einer einzelnen Note nicht so gut abstoßen kann wie z.B. bei dem B3-Basspedal und in der Repetitionsgeschwindigkeit beeinträchtig ist. Ich habe probehalber mal die Styropor-Leiste aus der Verpackung unter die Pedale gesetzt und festgestellt, dass es so viel besser geht, weil nicht mehr so viel Spiel nach unten ist. Der Styropor zerbröckelt natürlich, also muss ich mir vielleicht mit einer Holzleiste o.ä. behelfen.
3. Das Pedal hat keinen Powerschalter, und das Netzteil ist ein kleiner Trafostecker (wie für Gitarreneffekte). Über den On/Off-Schalter kann man sicherlich streiten, ich hätte es schon lieber, einen zu haben. Aber das Netzteil mit diesem dünnen Kabel finde ich sehr bedenklich, falls auf einer Rock-Bühne mal jemand zu nah herankommt oder beim Soundcheck jemand vorbeistolpert. Mit einem robusten Kaltgerätekabel wäre mir schon wohler bei der Sache.
4. Es gibt kein passendes Gigbag. Wer viel mit dem Pedal reisen will, muss sich wohl ein Hardcase anfertigen lassen oder eine andere Lösung improvisieren.
Trotz dieser einigen Minuspunkte werde ich das Pedal erstmal behalten. Für Ende des Jahres ist ein neues, batteriebetriebenes Basspedal vom Hersteller meines Vertrauens geplant, dann werde ich mich wahrscheinlich von dem MP-113 trennen. Bis dahin kann ich es noch eine Weile zum Üben und für gelegentliche Gigs einsetzen.
tl,dr: Günstiges Pedal mit einigen Schwächen, trotzdem für Anfänger ohne hohe Ansprüche ein ordentliches Produkt