Zugegeben, das Bridge-Cover ist genauso unnötiger Firlefanz wie der Telecaster-Aschenbecher oder die Abdeckungen bei Jazz- oder P-Bass. Deswegen liefert Fender auch kaum mehr ein Instrument mit den Dingern aus. Dennoch gehören diese verchromten Pling-Pling-Teile irgendwie zur Fender-DNA wie z.B. auch die Custom-Colours.
Der Vollständigkeit halber und auch der optischen Aufwertung wegen habe ich meine Squier Jaguar und Bass VI Modelle nicht nur mit dem String-Mute-Kit und originalem Fender-Vibrato, sondern eben auch mit dem Bridge-Cover ausgestattet. Und in meinen Augen macht das richtig was her. Alles subjektiv...
Ich gebe all den vorherigen Rezensenten in dem Punkt Recht, die meinten, daß das Teil mittels kleiner Flach- oder Spitzzange vorsichtig an den Steg angepasst werden muß, damit es richtig sitzt; und zwar stramm genug, um nicht ständig zu verrutschen und damit am Ende noch ein Saiten-Brizzeln zu provozieren, aber zumindest auch so locker, daß man es im Bedarfsfall wieder leicht entfernen kann.
Letzteres wird in der Praxis wahrscheinlich jede/r, die/der gerne selber die Saiten mit dem Handballen abdämpft, ohnehin tun. Und selbst wenn man die Abdeckung auch wirklich permanent drauflässt, sollte einem bewußt sein, daß zu krasse Bühnen-Action zum Verlust ebenjener führen kann. Ist halt doch nur geklemmt...
Mir war es der stattliche Preis für das bißchen Blech wert. Offset-Fandom eben. Zusammen mit den restlichen Chrom-Teilen und smoothen Flatwounds läßt sich vortrefflich im Sixties-Himmel schweben und schwelgen.