Ich hab mittlerweile schon einige Offset-Modelle von Fender und schätze allgemein, dass Jaguar, Jazzmaster usw. einfach sehr bequem zu spielen sind.
Grundsätzlich ist das durch das Design natürlich auch bei der Kurt Cobain Jaguar gegeben. Sie fühlt sich gut an und lässt sich bequem spielen.
Die Sounds sind vielseitig. Während Kurt Cobain eigentlich nur den Bridge-Pickup verwendet hat, finde ich den Neck-Pickup auch äußerst gut. Allgemein klingt die Gitarre clean wie auch verzerrt richtig gut. Man kann recht gut verschiedene Stile abdecken.
Ein Negativpunkt bleibt aber haften: die Verarbeitung.
Man muss sich im Klaren sein, dass die Gitarre zu Beginn erstmal ein vernünftiges Setup braucht. Von Werk aus sind die Gitarren bei Fender eigentlich nie gut eingestellt.
Das Griffbrett war richtig trocken und hat erstmal Öl gebraucht. Die Bünde habe ich poliert, weil sie schon leicht matt und angerauht waren.
Der Hals hat einen Shim benötigt - nur damit erhält man einen vernünftigen Winkel, um die Bridge von der Höhe korrekt einstellen zu können. Dann hat man einen hohen Anpressdruck der Saiten bei gleichzeitig niedriger Saitenlage und es gibt weniger "Schnarren" (Buzz) der Saiten - mindestens 10. Saitenstärke vorausgesetzt.
Ist schon schade, dass Fender wenig Ahnung von den eigenen Gitarren-Konzepten hat.
Ach und nebenbei - der 3-Way-Switch war bei mir falsch rum verlötet. Den Fehler hab ich auch noch behoben.
Fazit: Im Endeffekt eine gute Gitarre, aus der man einiges machen kann und die viel Potenzial hat. Wenn man aber den hohen Preis bedenkt, den Fender dafür aufruft, dann ist die Verarbeitung und das Werkssetup dafür aber unterirdisch.