Die Fender (Mexico) Player Plus Strat bietet eine Menge moderne Features, die ich an einer Gitarre schätze:
Moderne Bridge mit massiven Reitern, Locking-Tuner, solider Seitenniederhalter auf der Kopfplatte, flaches (12") Halsprofil und eine satiniert/matte Lackierung von Hals und Griffbrett.
Das Instrument ist auf den ersten Blick hochwertig verarbeitet, die Bünde ordentlich verrundet und auch die Kanten des Griffbretts sind komfortabel abgerundet. Die Lackierung ist ebenfalls tadellos. Beim Pickguard könnten die Schrauben etwas fester angezogen sein, aber das ist schnell korrigiert.
Die Potis haben leider eine Charakteristik, bei der hörbare Änderungen nur zwischen ca. Stellung 2 und 4 regelbar sind, hier wäre ein größerer effektiver Regelweg wünschenswert.
Klanglich fallen die noiseless Singlecoils positiv auf. Sie bieten einen rauscharmen, klaren Ton, der sich gut durchsetzen kann. Sie sind jedoch nicht ganz so "snappy" und brilliant, wie klassische Singlecoils. Die Push-/Pull-Schaltung, um den Halstonabnehmer zur Position 1 & 2 dazuzuschalten ist eine schöne Ergänzung für mehr klangliche Vielfalt.
Da ich die Gitarre online bestellt habe, scheint sie bei Thomann nicht eingestellt worden zu sein und die Werkseinstellung ist, sagen wir mal, nicht vorhanden. Es empfiehlt sich also, das Instrument vor Ort einstellen zu lassen und erst danach mitzunehmen.
Leider waren die Werkssaiten (.009 - .046) so kurz abgeschnitten (Locking-Tuner), dass sie vor der Einstellung durch einen neuen Satz Saiten ersetzt werden mussten. Auch das ist sehr schade und verursacht zusätzliche Kosten.
Unabhängig von Einstellarbeiten an der Brücke/Vibrato mussten außerdem die Sattelkerben an allen Saiten korrigiert werden, daher noch einmal der Tipp, die Einstellarbeiten direkt vor Ort bei Thomann vornehmen zu lassen.
Enttäuscht bin ich vom telefonischen Service von Thomann, denn mir wurde bloß ein Umtausch des Instruments angeboten, obwohl ich betont habe, dass die Gitarre mit neuen Saiten (D'Addario NYXL0946 & D'Addario NYS012 Single String als b-Saite) und nach umfangreichen Einstellarbeiten nun bespielbar ist. Wenigstens einen Satz Saiten oder einen Warengutschein hätte man für den Aufwand spendieren können.