Da ich mir erst in ein paar Monaten eine größere Anlage kaufen werde, habe ich vorab mal diese kleine Fußhupe erstanden.
Wie immer bei Thomann: Kaum bestellt, schon tippt einem der Postillion auf die Schulter.
Verarbeitung: tadellos, keine Tolexbeulen oder nicht klebende Stellen, sondern alles ist, wo es hingehört.
Optik (nicht unwichtig, denn gerade diese kleinen Übungswürfel stehen ja gerne im Wohnzimmer herum): mir gefällt's, schlicht einfach, klassisch.
Das Bedienfeld ist idiotensicher, weil selbsterklärend - wer damit nicht zurechtkommt, hat vorher aber auch schon seinen Basskoffer nicht aufbekommen...
Alle Regler funktionieren einwandfei und machen genau das, was sie sollen, über den gesamten Regelweg.
Sound: Ausgewogen, bassig, auch die B-Saite kommt (bei nicht zu hoher Lautstärke) gut rüber. Das hätte ich bei dem kleinen Lautsprecher nicht erwartet. Gut gemacht, Fender!
Dreht man Volume voll auf und prügelt dann auf die B-Leersaite - ok, dann klingt es wie eine Elefantenflatulenz, aber hier stößt nunmal der Speaker an die Grenzen der Physik. Dafür ist die Schachtel aber nicht gebaut worden.
Für mich wichtig, da ich gerne zu Playalongs übe: Der Kopfhörerausgang, der den Speaker stummschaltet, sowie ein Aux-In.
(Zu benutzen sind am besten Headphones mit 32 Ohm, das sollte in die Produktbeschreibung solcher Übungsamps durchaus rein, wie ich finde)
Ich hab vorher so einige Bass-Multieffekte und Amp-Simulationen ausprobiert - ich empfand alle (auch teure) via Headphones als flach und wenig dynamisch, sehr synthetisch klingend.
Der kleine Fenderkasten ist da anders: das klingt im Kopfhörer sehr schön, kaum färbend, dynamisch und voll. Es tönt einfach nach "echtem" Amp.
Das Rauschen des Amps ist via Speaker wie Headphones vernachlässigbar - damit man es wahrnimmt, muss man schon Bässe und Mitten komplett raus- und die Höhen voll reindrehen. Aber wer macht das schon? Man will ja Bass spielen und nicht Zitter!
Gewicht: praktisch nicht vorhanden.
Fazit: Absolut empfehlenswert für alle, die üben wollen, ohne anderen auf den Senkel zu gehen.