Einsatz
Ich nutze die Squier CV 50‘s Stratocaster nur zu Hause, spiele in keiner Band. Verstärkt wird sie über einen Kustom KG 100HFX Transistorverstärker und ein Vox Tonelab (was aber nicht immer zum Einsatz kommt).
Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Gitarren: ich habe eine mindestens 10 Jahre alte Johnson Stratocaster, die mit den Pickups und Mechaniken einer alten ausgeschlachteten Fender Mexico Strat aufgewertet wurden. Ansonsten stehen eine Brian May Red Special, Gibson SG special, Epiphone Les Paul Standard als Vergleich für die Bespielbarkeit und Verarbeitung zur Verfügung.
Klang
Im Vergleich zur Johnson ist die Squier etwas voller im Klang, zwischen beiden liegen aber keine Welten. Einen Vergleich zu anderen , teureren Stratocaster habe ich nicht. Ich habe nie so eine bessen oder gespielt. Fakt ist aber, dass mir alle Pickups gefallen. Vor allem aber die Mittelstellungen von Neck-/Mittelpickup sowie Bridge-/ Mittelpickaup. Der Bridgepickup ist auch nicht so „harsch“ wie der der Johnson. Ich habe bisher kaum clean gespielt, mit der Squier macht dies aber einen riesen Spaß, da sie einfach gut klingt. Und dann natürlich leicht angezerrt, crunch. Da klingt sie toll.
Bespielbarkeit
Die Bespielbarkeit ist (für mich) gut, Punkt.
Sie kam gut bis sehr gut eingestellt aus dem Karton, war sauber intoniert. Die Saitenlage ist flach, wobei die „dicke“ E-Saite und die A-Saite scheinbar manchmal etwas klirren. Zumindest ist dies mein Eindruck. Etwas störend an der rechten Hand sind die kleinen Schrauben des Tremolos, sie sind aber bei weitem nicht so scharfkantig wie die der Johnson. Der lackierte Hals ist für mich auch in Ordnung. Es scheint aber ein 1-2 dead-spots ab dem 15. Bund (G-Saite) zu geben (hat die Johnson nicht). Zumindest sterben die Töne relativ schnell ab. So was hat meine SG special aber auch. Mit Sicherheit ist die Squier nicht schlechter verarbeitet als die o.g. Gitarren, die außer der Johnson alle mehr gekostet haben.
Verarbeitung/Hardware
Die Verarbeitung ist tadellos, der Body und Hals sauber lackiert. Der Hals ist gerade montiert, die Bünde lassen sich gut bespielen, sind nicht scharfkantig. Das Tremolo liegt auf. Die Mechaniken sind in Ordnung und halten die Stimmung. Hier gibt es absolut keinen Grund zur Beanstandung.
Was mich aber stört, sind die Poti‘s. Der Volumen-Poti wird erst ab der Stellung 4-5 aktiv. Vorher ist kein Klang zu hören. Bei den beiden Ton-Potis‘s ist dies nicht so extrem. Den Volumen-Poti werde ich mit Sicherheit austauschen. Allen Poti‘s ist gemeinsam, dass sie sich sehr leicht drehen lassen. Das ist bei der Johnson und den übrigen Gitarren klar besser.
Noch was zum Gewicht: die Squier wiegt 3,4 kg, die Johnson bringt zum Vergleich 3,6 kg auf die Waage.
Fazit
In Summe ist die Squier Classic Vibe eine gute Gitarre, ich werde sie trotz der Punkte die mich stören, behalten. Dies ist neben der guten Bespielbarkeit, Klang und Verarbeitung ihrem Aussehen geschuldet. Ich wollte schon immer eine rote Stratocaster. :-)