Ganz kurz:
Beim Auspacken war ich voerst enttäuscht, mittlerweile ist es jedoch einer meiner liebsten Bässe.
Etwas länger:
Neben meinem Rickenbacker, Squier Jazz und DIY Metal Preci, suchte ich noch einen Preci für schöne Vintage Sounds und Looks.
Da ich mit Squier bisher immer sehr gut gefahren bin und mir die Optik zugesagt hat, hab ich zugeschlagen.
Beim Auspacken war ich jedoch erst einmal ernüchtert:
- kleine Lackpatzer
- Klarlack teilweise nicht 100%ig aufgetragen
- eine Mechanik läuft schief
- beim Spiel der E-Saite schwang irgendwas mit und erzeugte Nebengeräusche
- Kopflastigkeit
- Hochglanzfinish am Hals sehr klebrig
- sehr trockenes Griffbrett
+ der Sound war jedoch okay
+ die Lieferung und Verpackung von Thomann war wieder fix und sicher
Normalerweise hätte ich den Bass zurückgehen lassen und hätte sicher ein neues Modell bekommen, jetzt kommt aber das große:
ABER:
Ich hab explizit einen Bass zum Basteln gesucht, von daher kam mir eine gewisse Unperfektion recht entgegen.
Also alles auseinander gebaut, das High Gloss mit Stahlwolle runter gebürstet, Bünde abgeschliffen, Griffbrett geölt, eine Fender High Mass Bridge installiert und meine Lieblingssaiten aufgezogen.
Insgesamt hab ich vielleicht 60€ und 3 Stunden Arbeit investiert und nun spielt sich die Möhre quasi von alleine. Keine Kopflastigkeit mehr, nix schnarrt, kein klebriger hals mehr und ein satter Sound.
Die Pickups sind meiner Meinung nach sogar sehr gut und klingen wirklich schön vintage mäßig.
Ansonsten lässt sich noch sagen, dass mir das Halsprofil sehr gefällt.
Der Hals ist angenehm breit, aber dafür nicht so dick, was mir sehr entgegen kommt.
Also wie so oft, mit ein klein bisschen Aufwand lässt sich aus den günstigen Squier Produkten eine Menge raushholen.