Ich habe diese Jaguar vor ca. 15 Monaten gekauft.
Es war die erste Gitarre seit langem, die ich Neu gekauft habe und nicht gebraucht erstanden habe.
Mein Modell kam ordentlich verarbeitet und grob eingestellt zu mir nachhause.
Zu meckern gibts da nichts. Der Lack ist sauber verarbeitet, die Bünde sind ordentlich verarbeitet, nichts wackelt und die Saitenlage war ab Werk in Ordnung.
Sie besitzt die Jaguar typische Schaltung und alles funktioniert einwandfrei.
Der Sound ist typisch und in cleanen Gefilden herausragend gut.
Im Crunchbereich ebenfalls druckvoll und direkt, jedoch sehr sanft. Die Pickups scheinen einen recht niedrigen Output zu haben.
Im Higain und Fuzzbereich stößt die Jaguar ab Werk an ihre Grenzen. Es pfeift nur so vor lauter Feedback. Squier hätte sich ein wenig mehr Mühe bei der Abschirmung geben können.
Da ich hauptsächlich Clean spiele, habe ich die etwas Outputschwachen Tonabnehmer behalten, jedoch einmal alles ausgebaut und die komplette Elektronik ordentlich abgeschirmt um eventuelle Pfeifforgien falls ich doch mal mit Zerre spiele vorzubeugen.
Siehe da, es funktioniert nun wunderbar.
Abzug gibt es von mir leider bei der Brücke. Das große Jaguar/Jazzmaster-Problem eben. Die Brücke ist zwar Vintage aber absolut nicht mehr Zeitgemäß. Bei einem festen Anschlag rutscht gerne mal eine Saite vom Reiter, es scheppert hier und dort mal, etc.
Ich habe die Brücke gegen eine T.O.M. gewechselt. Hierfür ist ein Neckshim unabdingbar. Der Umbau bringt einen unheimlichen Mehrwert.
Ich liebe die Tremoloeinheit. Kein Tremolo/Vibrato macht mir so viel Spaß wie dieses.
Bei den großen Vorbildern von Fender gibt es einen Schieber um im Falle einer gerissenen Saite das Tremolo zu blockieren und trotzdem die Stimmung zu halten. Dieses Feature hat die Squier leider nicht. Da ich dieses Gimmick ebenfalls wollte habe ich die komplette Tremoloeinheit getauscht gegen die Version die dieses Feature hat.
Alles in allem ist die Squier Jaguar eine tolle, hochwertig verarbeitete Gitarre mit kleinen Mankos die behoben werden können.
Klar kostet dies einen Aufpreis, jedoch habe ich nach den "Umbauten" nicht mehr das Gefühl eine Squier in der Hand zu halten, sondern es könnte auch eine echte Fender sein.
Nach nun etwa 15 Monate im Einsatz, ist diese Gitarre mein Haupt-Arbeitstier geworden und ich möchte sie nicht mehr missen.
Ich hatte definitiv schon "günstige" Fendermodelle in der Hand die mich weniger überzeugt haben als diese hochwertige Squier.