Darauf habe ich schon eine Weile gewartet: Endlich eine Jaguar Classic Vibe. Als großer Fan der Classic Vibe Serie habe ich mir das schon lange gewünscht. Alle CVs, die ich bisher gespielt habe (Duo-Sonic, Jazz Bass, 50s Stratocaster, 50s Telecaster, Thinlinetelecaster), waren tolle, gut verarbeitete Instrumente, die vom Preis/Leistungsverhältnis einfach klasse sind.
So ist das auch bei der Jaguar. Ein toller Hals, alles schön verarbeitet. Liegt gut in der Hand und will gleich dein Freund sein. Dass sie auch noch Blockinlays und Binding hat, ist das Tüpfelchen auf dem i.
Die Verarbeitung ist gut - einen Vergleich mit mexikanischen Fenders braucht sie nicht zu scheuen. Das neue Griffbrettmaterial sieht ein wenig trocken/grau aus, aber das muss man halt einspielen, dann wird das schon.
Die Tonabnehmer klingen ein bisschen heller, offener und weniger druckvoll als die aus der Vintage Modified Jaguar. Mir gefällt der rockige Sound der Vintage Modified. Die Classic Vibe geht eher ein bisschen in die Richtung vintage Sound, was mir auch sehr gut gefällt. Im Proberaum setzt sie sich gut durch. Sowohl clean als auch crunchy oder fuzzy klingt die CV sehr nach Jaguar.
Der Hals liegt gut in der Hand – nicht zu dünn und nicht zu dick. Eigentlich ziemlich vergleichbar mit dem Hals der VM Jag.
Für meinen Geschmack dürfte das Surfgreen etwas kräftiger sein, aber da scheiden sich halt die Geister. Was seltsam ist: Im Proberaumlicht wirkt es deutlich farbintensiver als bei Tageslicht.
Was mir gut gefällt: ENDLICH wird gleich eine Mustangbridge verbaut! Sie haben es wohl eingesehen, dass die dämlichen Gewindestangen nichts auf einem Gitarrensteg verloren haben :-D
Alles in allem eine tolle Gitarre – der Baureihe Classic Vibe würdig und eine waschechte Jaguar.
Das alles ändert natürlich nichts daran, dass man eine Jaguar schon mögen muss. Für LesPaul-Spieler ist auch die Classic Vibe Jaguar wohl eher nichts.