Da ich eher ein Five-String-Player bin, habe ich mich bzgl. meiner Kaufentscheidung für den Fender SQ CV 70s P Bass MN WN (Walnut) ein wenig von den zahlreichen im Netz zu findenden, sehr positiven Rezensionen, sowie von der optischen Ausstrahlung des Basses leiten lassen.
Der Walnut-Body gefällt mir in natura ebenso gut, wie auf den Bildern, die ich vorher im Internet gesehen hatte. Gleiches gilt für den Hals, welcher mit seinem Taint, wie >> roasted << wirkt. Die Verarbeitung ist tadellos.
Die Mechaniken laufen rund und gleichmäßig, wenn auch ein wenig schwergängig, und sind soweit stimmstabil. Die Bünde sind sauber und bündig verarbeitet. Der Stecker sitzt fest in der Klinkenbuchse – letztere wird im Internet häufiger als Problemquelle benannt, mit der Empfehlung, diese zeitnah auszutauschen.
Der Bass liegt angenehm und ausgewogen in der Hand, den Hals empfinde ich persönlich fast etwas filigran, und ist out off the box gut bespielbar – hier schnarrt bisweilen nichts. Die Intonation ist in Ordnung, wenn auch nicht ganz auf den Punkt. Nach 24 stündiger Standzeit hat allerdings die Halskrümmung gearbeitet und weist jetzt einen leichten Bogen auf. Hier musste die Halskrümmung, Saitenlage und Intonation nachträglich noch justiert werden.
Der Bass hat ein recht kräftiges Output-Volumen, klingt sehr druckvoll und gefällig. Das Tone-Poti greift über den gesamten Regelweg, auf eine angenehme Weise, gleichmäßig und deutlich hörbar, ins Geschehen ein. Unverstärkt gespielt, ist der Bass, zumindest meinem ersten Eindruck nach, deutlich weniger resonant, als andere Bässe, die ich mein Eigen nenne. Der verstärkte Klang des Instruments überzeugt mich allerdings in seiner Gänze.
Als Minuspunkte seien angemerkt, dass scheinbar weder Fender, noch Thomann eine Qualitätskontrolle durchgeführt haben. Darüber hinwegtäuschen kann auch das beigefügte Fender-Qualitätsprüfkärtchen nicht. Das Volumenpoti wurde lediglich lose aufgesteckt, aber nicht verschraubt und die Elektronik entspricht dem Standard meiner beiden Harley Benton Bässe - sie summt und fritzelt, sobald die Metalteile (Saiten, Brücke, Mechaniken) nicht von Menschenhand berührt werden. Ein Blick unter das Pickguard gibt Aufschluss. Die Elektronik wurde sauber verarbeitet und verlötet, sowie geerdet. Allerdings hat Fender, abgesehen von der mit Folie beklebten Unterseite des Pickguards, komplett auf eine Abschirmung verzichtet.
Gewicht: ca. 3,580 kg
Preis: 419,00 EUR 04/2020