Bewerten kann ich nur die mir zugeschickte Gitarre.
Preis: 219,- Euro.
Die neue Affinity wurde ja angeprießen als beste Affinity ever.
Also der neue "Holy Gral" aus Indonesien :-)
Geliefert wird mit dritter Feder für das Tremolo.
Ebenso 1x Inbus für Halsstab und 1x Inbus für Saitenreiter.
Und natürlich dem Trmoloarm.
Amp:
Fender Mustang III V2, 1x12.
Trocken, ohne Effekte.
Alle Regler auf 12 Uhr.
Clean und Crunch.
"Out of the Box" ist sie nach dem stimmen spielbar.
(Man bedenke, dass es sich um die Werkseinstellung handelt)
Los geht´s:
Aussehen:
Herrlich !!! Sehr harmonisch.
Herrliches Lake Placid Blue.
Sehr sauber lackiert.
Schwarzes 3-lagiges Pickguard.
Rückseitig schwarze 1-lagige Tremolo-Abdeckung.
Ahorn-Neck, 21 Bünde.
Ja. Sie sieht extrem gut aus.
KLASSE Klang mit den Keramik Pickups. Hört, hört...
Clean am Neck glockig. Gefällt.
Alle Positionen differenziert. Und echt gut.
Gain und High Gain: Gut. Also meckern kann man da nicht!
Der Bridge Coil ist über den zweiten Tone-Poti regelbar. Klasse.
Sie brummt nur sehr wenig, also minimal.
Generelles:
Die Potis laufen gut und reagieren auch so.
Der Schalter arbeitet vernünftig.
Das 2-Punkt-Tremolo ist vorab ordentlich montiert.
Es arbeitet sehr ordentlich. Die Reiter sind Standardware.
Alle Schrauben fest.
Der Neck sitzt passgenau.
Keine scharfen Bünde.
Klasse Spielgefühl.
Super gut zu greifen.
Der Sattel ist OK.
Ordentliche Squier Neckplatte.
Die (Standard/Vintage) Mechaniken arbeiten gut.
Die Hochglanz-lackierte Kopfplatte kommt richtig gut.
Chicer Schriftzug.
Dazu der kleine Butterfly auf der Kopfplatte.
Sehr positiv zu erwähnen, ist auch das angenehme Gewicht.
Das kommt jüngeren Schüler/innen sehr zugute.
Auch den alten "die-iss-so-schwer" Nörglern.
Jetzt kommt die Dark Side of the Moon:
Ein wenig kümmern muss man sich schon.
Das Tremolo hat nur 2 eingehängte Federn.
Eine Dritte ist, wie erwähnt, dabei.
Auch die Inbus-Schlüssel, die man braucht.
Die Böckchen des Tremolo passen mir nicht so ganz zum Radius des Necks. Da sollte/muss man ran.
Ich meine... Man kann das lassen, wenn man nicht verwöhnt ist.
Aber man kann da auch (besser ist das) nachstellen :-)
Bei der Gelegenheit: 3. Feder einhängen und das Tremolo neu ausrichten. Saitenlage korrigieren. Eventuell den Neck etwas nachstellen.
Schwarze Finger :-)
Und dadurch ist auch nach paar Minuten der Ahorn-Neck dreckig. Also gleich die unterirdischen Drähte runter.
Vernünftigen 9er Satz drauf oder für einen 10er Satz den Sattel evtl. etwas nachfeilen. Bei der Gelegenheit MÜSSEN die Bünde poliert werden. Also die kratzen wie verrückt.
Der Neck ist furztrocken.
Reinigen und mehrmals mit (z.B. Lemon Oil/Viol oder what ever) behandeln ist Pflicht.
Alles Standard-Arbeiten. Bis dahin alles gut.
Modden? So zwischen "Je nach dem" und "Eher nicht".
Keine Gitarre kann man so schön modden, wie eine Strat.
Pickups, Elektronik könnte man natürlich wechseln.
Vielleicht einen Knochensattel... Ja, lecker.
Mechaniken... Klar, kann man.
Auch ein Wechsel des Tremolos. Das verbaute ist Ok, aber es gibt bessere. Gute Erfahrungen habe ich hier mit Stahlblock-Tremolos gemacht.
Aber: Hatte ich nicht neulich gelesen,
dass die Squier Affinity seit 2020 einen Full-Size Body haben soll?
Nee, hat die neue Affinity eben nicht.
Der Body ist immer noch so rappeldünn.
Ein Wechsel des schmalen Tremolo-Blocks gegen einen Big Block ist also nicht möglich.
Der Block würde rückseitig raus stehen.
Also beim modden gibt es Einschränkungen.
Pro:
Werkseinstellung schon recht gut,
Aussehen,
Verarbeitung,
Funktion,
Klang,
Gewicht.
Contra:
Body nicht Full-Size (sehr schade).
Mein Fazit:
Bei einem Full-Size Body würde ich die in allen Farben ordern.
Sie sieht total verschärft aus in LPB. Hammer.
Sie will, sie kann.
Sie macht Laune am Amp.
Sie lässt sich super spielen.
Per Se: Sie ist fast kaum unglaublich :-)
Für Schüler oder als Gitarre zuhause:
Die Affinity ist zu dem Preis absolut KLASSE. Sehr zu empfehlen.
Für Modder allerdings nicht unbedingt der neue "Holy Gral" aus Indonesien. Für mich jedenfalls der Schwachpunkt.
Preis/Leistung: Klare Kaufempfehlung.