Fender Strap Blocks

...für alle Gitarren- und Bass-Spieler*innen, die entweder sowieso kein oder kaum Bier trinken oder so wie ich nicht wissen, wo es eigentlich diese ollen Bügelflaschen noch gibt, deren Gummierungen zum Fixieren von Gurten an Instrument-Pins zweckentfremdbar sind und aus obigen Gründen schon lang zu umkämpften Objekten neiderweckender Seltenheit verkamen. Wie viele Bands gingen schon auseinander, weil sich um diese Gummierungen gestritten wurde: Nie gab es genug davon, zu Horrorpreisen handelte man älteren Trinkern auf der Straße das Kleinod ab - nur, um sich dann plötzlich auf der Bühne bestohlen zu finden vom bösen Kollegen: Während uns Rechtschaffenen, jäh gummierungslos Gewordenen die Klampfen schon vor dem Flic Flac auf den Bühnenboden knallten, spielte der Herr der Ringe, der sie uns geklaut hatte, als einziger sein beschissenes Solo...

Aber jetzt gibt's ja die - etwas harten, aber hoffentlich haltbaren - Gurthalteringe extra für unsereiner hergestellt. Da schmeckt auch das Bier aus der Nichtbügel-Flasche. Und die Gitarre rutscht nicht mehr aus dem Gurt, sondern verdeckt das ganze Konzert über gnädig den Bauchansatz. Prost mit Kaufempfehlung!

Ich verwende an all meinen E-Gitarren Security Locks von Schaller. Bei meinen Akkustikgitarren allerdings lassen sich diese nicht verwenden. Grund ist die Klinkenbuchse, die üblicherweise in das hintere Gurtpin eingearbeitet ist. Da ich allerdings schon zahlreiche Situationen erlebt habe, bei dem meine Gitarre aus dem Ständer kam und sich der Gurt löste, musste eine Lösung her. Durch Zufall bin ich auf diese Strap Blocks gestoßen, die ich umgehend bestellt habe.

Zuerst sei gesagt, dass ich den Gummis anfangs nicht so recht traute. Sie lassen sich, je nach Größe des Gurtpins an der Gitarre mit mehr oder weniger Widerstand anbringen. In meinem Fall eher mehr. Das ist ja nicht unbedingt schlecht. Ich verwende zudem dicke Ledergurte. Da bleibt nicht mehr viel Platz für den Gummi und ich erwartete, dass sich dieser mit der Zeit vom Gurtpins löst. Nach inzwischen mehr als einem Jahr Nutzung stellte sich jedoch heraus, dass meine Bedenken unbegründet sind.

Bisher hatte ich noch keinerlei Probleme mit den Fender Strap Blocks. Das Material ist immer noch so gut wie am ersten Tag. Der Gummi ist nicht spröde geworden und sitzt noch immer fest auf dem Gurtpin. Als Alternative zu dem Schaller-System sind diese Gummis wärmstens zu empfehlen. Vor allem der günstige Preis sollte euch nicht davon abhalten, diese Teile auszuprobieren. Ideal sind sie auch, wenn ihr eure teure Gitarre im Originalzustand belassen wollt und keine Third-Party-Gurtpins anschrauben wollt.

Fazit:
Es gibt meinerseits nichts auszusetzen. Ich bin durchaus positiv überrascht worden. Daher gebe ich meine uneingeschränkte Kaufempfehlung.

Im Prinzip gibt es hierzu gar nicht allzu viel zu sagen, da das System schon bekannt ist und jedem klar sein dürfte.

Da ich an meiner Gibson definitiv keine Strap Locks installieren wollte, hatte ich seit Begin immer die klassischen Gummiringe von Bierflaschen verwendet. Hatte da auch ein paar gesammelt aber die gingen mit der Zeit verloren. Da ich ohnehin etwas bestellen wollte und nicht extra für die Gummiringe Bierflaschen mit "Plöpp-Verschluss" kaufen wollte, habe ich - zugegebenermaßen eher aus Bequemlichkeit - die Fender Strap Blocks bestellt.

Eigentlich ist es genau das gleiche. Dennoch gibt es einen geringen Vorteil gegenüber den Gummiringen der Bierflaschen. Das Loch in der Mitte ist ein kleines bisschen breiter, sodass die Strap Blocks nicht so viel Spannung haben wie die Bierflaschen-Gummiringe und es rein subjektiv vom Halt her etwas sicherer erscheint. Letztlich ist mir aber noch nie so ein Ding abgefallen, sodass das als Kaufkriterium sicher nur von geringer Bedeutung ist. Ein anderer Effekt könnte noch die Farbe sein. Die schwarzen StrapBlocks fallen natürlich nicht so sehr auf (die roten dafür umso mehr).

Im Endeffekt ein relativ primitiver Gummiring der seinen Zweck gut erfüllt. Man kann stattdessen aber auch die Biermarke wechseln. Der Preis ist in Ordnung.