So manche Chinesische Kopie dieses tortoise guards kann genau das gleiche, ist genauso nicht geprintet, hat genauso eine Deckschicht aus Celluloid, passt genauso angegossen wie ein "Original" - und kostet ein 1/6tel. Faszinierend ist jedoch, dass das Fender guard farblich immer noch perfekt zu einer Fender'schen tortoise backplate passt, die ich vor mehreren Jahren einmal irgendwo erworben hatte. Das kann China (noch) nicht. Farblich kann man das aktuelle Fender guard als "dark brown tortoise" bezeichnen, was auf hellen Gitarren einen mächtig "erwachsenen" Eindruck macht. Viele Fender tortoise guards der 60er waren doch um Einiges "rötlicher", aus heutiger Sicht eher Bonbon-artig zur flower-power-Aera passend - pure Geschmacksache.
Nur sicherheitshalber soll erwähnt sein, dass es bzgl. der pickguard Montagebohrungen drei unterschiedliche Varianten gibt/gab:
Das sogenannte 54er Strat pickguard hatte 8 Löcher - betrachtet man's von vorne, sind in Längsrichtung drei links, drei rechts, und zwei in der Mitte, fertig. Das ursprüngliche, einschichtige Pickguardmaterial war jedoch nicht steif genug und man hat man's beim sogenannten 62er Strat pickguard drei- bzw sogar vierschichtig gemacht und auf 11 Löcher erweitert, vorrangig, um das Areal im Bereich der Potis/Schalter zu verstärken, weil man da naturgemäß am meisten herumhantiert.
Und beim sogenannten 64er hat man die Anzahl von 11 Löchern beibehalten, jedoch eine einzige Position verändert - nämlich dienige zwischen den beiden vorderen pickups, weil das dann zusammen mit der Höhenschraube des Neckpickups ein ästethisch-ausgewogenes Erscheinungsbild ergab. Und so wurde es bis heute beibehalten.