Fender Tone Saver 250k

Man hat die Wahl - entweder man kennt einen erfahrenen Elektronik- bzw. Gitarrenfachmann und läßt sich von diesem für kleines Geld eine sogenannte RC-Kombi für das Volumen-Poti der Gitarre geben bzw. einbauen, oder man vertraut dem großen "F" und kauft die "Wundertüte" (denn Fender hat Kondensator und Widerstand ohne Nennung der jeweiligen Werte in einem Bauteil verschweißt) und gibt für diese "Nummer sicher" gleich mal mindestens das 4-fache aus.
Der Einbau ist simpel, vorausgesetzt, man kann mit einem Lötkolben richtig umgehen. Fender empfiehlt Schrumpfschläuche über die freien Anschlussdrähte zu ziehen, damit diese nicht im engen Elektronikfach mit anderen Stromleitern Kontakt bekommen - doch nicht jeder hat eine Heizpistole zur Hand. Schade, dass diese Isolierung nicht ab Werk angebracht ist. Ich habe mir mit Isolierband geholfen.
Da ich bereits eine Telecaster aus der AM-Professional Serie habe, in die Fender (mit großem Trara angekündigt) den Tone-Saver ab Werk einbaut, wußte ich, dass dieses Teil genau das macht, was es soll: dem Höhenverlust beim Zurückdrehen des Volumen-Potis entgegenwirken. Nun auch in meiner AM-Original 50s Strat. Warum nicht gleich? (Ach so ja, gab's damals in den 50er ja nicht...)
Wem 40 Euro nicht weh tun, kann beruhigt zugreifen.

An dem Tone Saver an sich gibt es nichts auszusetzen. Die Installation verlief problemlos. Allerdings täte Fender gut daran einen Isolierschlauch für die Anschlussdrähte mitzuliefern um einen Kurzschluss im Elektronikfach zu vermeiden. Der ambitionierte Hobby-Elektroniker weiß sich da aber sicherlich zu helfen.
Die Kehrseite der Medaille ist der extrem hohe Preis. Wer im Internet sucht findet die Schaltung, welche sich hinter dem Tone-Saver verbirgt und kann ihn sich zu einem Bruchteil der Kosten selbst zusammenlöten. Ob das Original am Ende doch besser klingt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich finde den Preis von Fender jedenfalls unverschämt hoch und überzogen.