Fender: Bodies/Hälse aus Mexiko, Pickups aus Indonesien, Mechaniken aus Japan, Tremolos aus China, Elektronik aus Tawain, Buchhaltung made in USA, Börsenkurse in Ordnung, über 30 unterschiedliche Fender-branded Brücken allein für die Telecaster, keine davon untereinander wirklich 1:1 austauschbar, mindestens 5 unterschiedliche Saiten-spacings, Umrechnungsfehler von zöllig auf metrisch inklusive Auf- und Abrundungen bei den Maßen vorprogrammiert, und das bewusst. Macht's noch Spaß?? (oder soll man vielleicht fragen: machen die derzeit deutlich sichtbaren Auswirkungen dieses Wahnwitzes noch Spaß....?)
Ich habe zu Hause einen ca 20 Jahre alten Strat-Vibrato-Hebel mit der Nummer 099-2054-000 in Originalverpackung gefunden, ich hatte ihn einfach beiseite gelegt, um Ersatz parat zu haben, falls mal was passieren sollte. Dieser alte Hebel hat die selbe Numer wie der soeben bei Thomann erworbene. Der alte war made in USA, der aktuelle ist made in China. Nein - kein Grund, jetzt ins Schwitzen zu geraten. Der Originalhebel meiner 64er Strat (sowie auch der 20 Jahre alte) ist am Kappen-Ende vielleicht etwas länger (ca 12mm), doch in der gleichen Machart und aus den gleichen Materialien gemacht. Der Hebel hat ein allseits gewohntes zölliges 10-32er Gewinde und er ist aus verchromtem Edelstahl gemacht (UNMAGNETISCH). Das kurze Ende an der Kappen-Seite ist einen kleinen Deut steiler gemacht, um "modernen" Dive-Techniken ein bissl entgegen zu kommen, das ist alles.
In den alten Tolex-Koffern ist/war es sogar oftmals möglich, den Hebel Im Instrument zu belassen (heisst also: Kein Verlust der kleinen Feder im Hebelgewindeloch möglich). Man schwenkt den Arm einfach in die rechte hintere Ecke, Deckel zu, fertig. Probieren geht jedoch über Studieren, nicht alle dieser Koffer sind/waren gleich.
Der Hebel kommt werksseitig mit einer altweissen Kappe montiert, eine reinweisse Ersatzkappe liegt bei Bedarf bei. Ich hab sie ausgetauscht, denn vintage bin ich selber. Kappe in den Schraubstock mit Gummi-Zulage, dann dreht man das Teil runter, denn der Hebel hat auch am Kappen-Ende ein 10-32er Gewinde. Qualitativ gibt es an dem Hebel absolut NICHTS auszusetzen, es wurde peinlichst drauf geachtet, dass alles so ist wie man's erwartet. Die volle Punktezahl vergebe ich allerdings vielmehr dafür, dass Fender so ehrlich ist und das Herkunftsland auf die Verpackung schreibt. Dankeschön.