Also, erstmal ein großes Lob: Für so kleines Geld habe ich noch NIE eine bessere Hammondorgel-Simulation gehört. Auch die einschlägigen Software-Lösungen wie etwa von native instruments bekommen hier ernsthafte Konkurrenz. Da ich die Ferrofish B4000+ allerdings in der Band live nutze, bin ich doch auf einige Schwierigkeiten gestoßen: Die Bedienung ist für den Live-Betrieb extrem umständlich. Um Presets anzuwählen, muss man im Preset-Modus sein, will man dann auf dem Display die Zugregeleinstellungen sehen (denn die "echten" Zugregel stehen nach dem Anwählen eines Presets ja anders, als das Preset programmiert ist, man muss sich also via Display orientieren, wie die Orgel nun eingestellt ist), muss man umschalten in den "Play"-Modus. Will man dann noch während des Spielens Percussion an- und abschalten oder was an Verzerrung oder Leslie ändern, wird das schon zur Aufgabe für einen achtarmigen Octopus. Ja, man kann das auch (teilweise) über Pedale bzw. Switches steuern, spätestens aber, wenn einem wegen anderer Keyboards auf der Bühne schon einige Pedale zwischen den Füßen rumliegen, überlegt man sich das. Am Sound selbst ist also nix zu mäkeln, die Verarbeitung ist für den Preis geradezu genial gut. Auch die Features sind beachtlich, wenn auch das Reverb erkennbar digital tönt. Schade, dass es für das Gerät noch kein Case gibt!