Da wir mit der Band von dünnen Klinkenkabeln zur Verlängerung von In-Ear Rack zu komplett XLR umgestiegen sind habe ich mir den gleichen Fisher In-Ear Amp geholt, wie unser Keyboarder, der sehr zufrieden damit war. Ich selbst bin etwas kritischer, weil ich auch andere Bedürfnisse für mein Equipment habe.
Bei den Features würde ich sagen, mir fehlt der eingebaute Limiter. Jedes mal, wenn einer was in seinen Sounds verändert hat, muss ich erstmal befürchten, dass mir die Ohren wegfliegen oder In-Ears durchbrennen. Das ist psychisch nicht gerade sorgenfrei. Aber man kann direkt leise stellen, was sehr hilfreich ist. Mein größtes Manko ist aber der Tragekomfort, da es meine Hose und wahrscheinlich auch den dünnen Rock, den ich mir als Frontfrau demnächst wohl anschaffen werde, runterzieht, weil das Gewicht des Kabels in Kombi mit dem Amp schon ordentlich ist und nicht auf filigrane, feminine Kleidung ausgelegt.
Beim Sound ist mir ein Rauschen durch die aktive Stromversorgung per Batterie aufgefallen, das sich ganz okay im Metal ausblenden lässt. Für andere Musikrichtungen könnte es aber etwas kritischer sein. Von der Verarbeitung her wirkt es auf den ersten Blick sehr stabil, macht aber etwas Sorgen, wenn das gesamte Innenleben frei liegt, weil man die Batterie wechselt.
Zum Fazit: ein sehr solider In-Ear Amp, der im Zweifelsfall schon durchaus die Ohren schonen kann. Einige Aspekte bereiten mir aufgrund meines grundsätzlich vorsichtigen Umgangs mit Equipment und Elektronik generell ein bisschen Sorgen. Aber nichts weltbewegendes. Wohl nicht gut für locker sitzende Stage- oder Probeoutfits. Gürtel ist schon am besten, dementsprechend würde ich den Amp als leicht unbequem bezeichnen.