Ich bin mit meiner Band nun seit anderthalb Jahren mit dem P2 von Behringer unterwegs gewesen und abgesehen von unserem Drummer, der naturgemäß sitzt, hatten wir alle die gleichen Probleme: Batterie fällt beim Abgehen intern raus, Stereoswitch schaltet sich bei starker Erschütterung (Springen etc.) wieder auf Mono um (nur manchmal, aber dennoch sehr ungünstig), Halterung verbiegt sich immer weiter, alles wackelt wie sau und man hat das Gefühl die Lebensdauer mit jeder Probe langsam schwinden zu sehen. Der Sound war aber okay und bei dem Preis wollte sich selbstredend niemand so schnell umorientieren. Ich habe den Schritt als Sänger und Gitarrist nun gewagt und möchte zwei Aspekte des FA Sticks im Vergleich besonders hervorheben:
A) Die Verarbeitung ist bei Fisher Amps hochwertig und genau. Das Ding fühlt sich sehr stabil and sitzt am Hosenbund oder Gürtel auch beim Abgehen verlässlich an seiner Position. Das Öffnen ist etwas schwieriger als beim P2, ein Blick in die Anleitung verrät allerdings die korrekte Handhaltung und schon funktioniert die Sache nach einmal Üben eher problemlos. Zudem profitiert man natürlich davon, dass alles sehr eng aufeinander passt, denn so werden lästiges Gewackel, ein Verrutschen der Batterien o.Ä. direkt ausgeschlossen. Top! Vielleicht gäbe es trotzdem eine noch smartere Methode den Öffnungsvorgang zu konzipieren, weshalb ich bei den Features einen Stern abgezogen habe. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau.
B) Der Sound. Ich habe gar nicht mit einem drastischen Unterschied gerechnet und mich auf die teilweise unspektakulären Rezensionen einiger Kunden hier gestützt, die ebenfalls einen Vergleich zwischen besagten Geräten ziehen - weit gefehlt. Ich bin auch Produzent unserer Band und wage mit Sicherheit einschätzen zu können, dass mein IE-Mix nun mindestens eine Klasse differenzierter und klarer klingt. Hier hilft nicht zuletzt auch der geringere Rauschpegel. Ich höre bei proberaumtauglicher Lautstärkeeinstellung (dafür muss ich nicht mal bis 12 Uhr aufdrehen trotz Werkseinstellung "low" am zweiten internen Miniswitch) überhaupt kein (!) Eigenrauschen. Für den Gesang hilft das zusätzlich bei der Intonation. Wer sich besser hört, spielt in der Regel auch besser.
Fazit: Klar tut der Bestellvorgang erstmal weh, wenn man für das scheinbar annähernd gleiche Produkt 100€ mehr auf den Tisch legt. Für mich sind die Unterschiede nach einer Probe aber mehr als ausschlaggebend und ich möchte definitiv nicht mehr weg vom Standard des FA Sticks. Unser zweiter Gitarrist hat nach der Probe auch schon überlegt es mir gleichzutun.
Ich bereue nichts!