Fishman Platinum Stage Analog Preamp

Schon in den 90er Jahren hatte Fishman einen Pocket-EQ mit excellentem Klang im Angebot, den ich immer noch besitze und benutze. Dieser hatte Schieberegler, nur Batteriebetrieb und nur Klinkenbuchsen. Jetzt habe ich mir quasi den Urenkel davon gekauft, hauptsächlich weil dieser einen XLR-DI-Ausgang hat. Klanglich finde ich den Platinum Stage marginal besser als seinen Urvater. Die Einstellbereiche sind gut gewählt. Die Verarbeitung ist auch gut (Aluminium-Gehäuse), nur die Potiknöpfe sind nicht ganz vertrauenserweckend. Kurz gesagt, bin ich mit dem Teil zufrieden, bis auf den Mangel, dass ein Bypass-Schalter fehlt. So kann man den Unterschied mit/ohne EQ nicht gut beurteilen. Vorteilhaft finde ich den Booster und die Möglichkeit der Phantomspeisung. So kann man auch mal direkt ins Pult gehen, ohne gleich einen teuren Preamp zu bemühen. Das Sahnehäubchen wäre ein Limiter gewesen, um Übersteuerungen zu vermeiden. Immerhin gibt es wenigstens eine - allerdings schlecht sichtbar angebrachte - Clip LED. Aber mehr war bei der Größe und dem Preis wohl nicht mehr drin. Insgesamt: Klares Daumen-hoch!

Der Preamp verstärkt eine Blueridge Westen-Gitarre, die nur über ein passives Tonabnehmer-System verfügt.
Wir sind mit dem Gerät zufrieden, der Sound der Gitarre wird gut an unsere PA weitergegeben. Soweit alles prima.

Nicht so toll ist:
Der Preamp hat keine Kontrollleuchte Ein/Aus.
Ich werde nie verstehen können, warum auf so etwas verzichtet wird. Jedes Gerät sollte auf der Front seine Betriebsbereitschaft signalisieren. Die low-Batt Kontroll-Lampe ist mikroskopisch klein und befindet sich an der Seite, wo man sie nicht sieht.

Die Knöpfe der Potis sehen zwar gut aus und sind in der Frontplatte versenkt. Das gibt zwar mehr Schutz vor Beschädigungen, dafür lassen sie sich aber nicht gut greifen. Das Handling ist also nicht so toll.