Ich habe lange gesucht, wie ich den Bühnensound meiner Akustischen deutlich verbessern kann, und bin zu dem Schluss gekommen, dass man am besten ganz am Anfang anfängt: beim Tonabnehmer. Nachträgliches polieren mag zwar oft etwas helfen, aber wenn der Sound schon am Anfang der Kette nicht ideal ist, wird man das auch mit den ausgefuchstesten EQs kaum kompensieren können. Allein der Magnettonabnehmer des Rare Earth Mic Blends klingt schon deutlich besser als alle Piezoabnehmer, die ich bisher gehört habe, und im Mix mit dem Mikro entsteht ein voller und runder Klang, bei dem schon einige Tontechniker live überrascht waren. Ich hatte bisher nichtmal Probleme mit Feedback, wenn ich lauten Monitor mit 100% Mic im Blend gemischt habe. Das hätte ich auch nicht erwartet.
Der Umbau an sich ging leicht von Statten, einzig die Batteriewahl finde ich etwas seltsam. Ich perönlich finde ja wiederaufladbare Akkus immer ganz gut, aber zumindest ein Batteriestatus wäre hilfreich. Ich will nicht auf der Bühne stehen, um (per verzerrtem Sound, laut Bedienungsanleitung) festzustellen, dass die Batterie getauscht werden muss. Hier bedeutet das, den Klemmmechanismus öffnen und das ganze Teil unter den Saiten herauswursten, um unten ans Batteriefach zu kommen. Das geht zwar überraschend schnell, aber man braucht einen Schraubenzieher und auf der Bühne dauert es im Zweifel trotzdem zu lange. Prophylaktisches Wechseln widerstrebt mir aber immer etwas ;) Auf der anderen Seite hält die Batterie ja recht lange, wenn man nicht vergisst, das Kabel nach dem Spielen auszustecken.
Ich finde, das Teil macht sich auch in Gitarren dreistelligen Kaufpreises bewährt, die damit dann gerne auch mal teurer als solche jenseits der Tausendermarke klingen, da auch da meist ein Piezo verbaut ist. Das gilt natürlich nur, wenn man dann auch nur übers Kabel abgenommen wird.
Fazit:
- Beeindruckend guter Sound
- keine Feedbackanfälligkeit auf der Bühne
- leichter Einbau
- leere Batterie nur an verzerrem Sound erkennbar
- Batteriewechsel etwas nervig