Meine erste Uku! Vorher alle verfügbaren und inhaltsreichen Berichte im Internet gelesen. Erst mal im niedrigen bis mittleren Preisbereich suchen, dachte ich - bis 120€. So bin ich auf die Flight DUC 323 EQ MAH gestoßen. Zwei Tage später war sie schon da - Thomann ist sehr schnell! Alles besser als bestens verpackt, weil zur Uku zusätzlich ein gut-gepolstertes Flight-Gig-Bag geliefert wird, worin die Kleine steckt. Eine erste Prüfung ergibt: alles bestens, sehr gute, sorgfältige Verarbeitung mit kleinem Qualitätssicherungsaufkleber samt Nummer, alles bundrein, Flagolet u. 12.Bund ... stimmen überein. Danach habe ich die dünne G-Saite durch eine dicke ersetzt. Das hatte ich, nachdem ich auf Ukus von Freunden gespielt hatte, schon vorher im Plan und mir deshalb auch gleich einen entsprechenden Uku-Saitensatz mitbestellt. Saiten gestimmt - Sehr hilfreich hier eignet das eingebaute, Mini-Batterie-betriebene Stimmgerät. Saitenlage etwas zu hoch - Saiten gelockert und den Steg entsprechend zwei drei Zentel Millimeter abgeschmirgelt. Alles perfekt - fast perfekt ... Flagolet-und Bund-Ton weichen laut Stimmgerät bei zwei Saiten leicht voneinander ab, aber wenn's nicht alle Saiten sind, liegt es an den Saiten - man muss eber die extrem kurze Mensur bedenken. Spielt alles keineRolle, wenn man spielt. Akkordspiel klingt auch in hohen Bünden noch sehr sauber. Da die untersten vier Saiten in gleichen Abständen wie eine Gitarre, nur eine Quinte höher gestimmt sind, also genauso wie die vier untersten Saiten einer Guitarlele, findet man sich Gitarrist und Guitarlelist akkordmäßig schnell zurecht - sehr hilfreich ist hier die von Fligth mitgelieferte "Fligth Chords"-Tabelle. Nachdem ich noch einen Gurthalteknopf unten am Hals angebracht hatte - mittlerweile war ich mir sehr sicher, dass ich die richtige Konzert Uku bestellt hatte - legte ich los: ein sehr leicht bespielbares Instrument, voller, sehr schöner, unaufdringlicher (nicht zu schriller) Klang und sehr viel Spass beim Spielen. Gut, dass ich die dicke G-Saite drauf hatte, denn neben Strumming lässt sich die Uku phantastsich picken und dafür ist die dicke G einfach besser. Eine dünne Saite unten ist mir auf einem 5-string Banjo lieber. Man spielt sie nach einiger Zeit völlig anders als eine Gitarre oder Mandoline - ein Instrument mit ganz eigenem Charakter. Der Hammer war dann, als ich die Uku über einen Akustik Amp, den Roland AC 60, mit etwas Chorus und einem Hauch Reverb spielte. Da bin ich dann zeitlos geworden und hätte noch endlos weiterspielen können, wenn nicht ... Fazit: eine hübsche, handwerklich sauber gefertigte, "niedliche", warm und schön klingende, stimmige Uku für einen fairen Preis ... mit gutaussehender, praktischer Tasche dazu.