Nach meiner ersten Uke (Casha Tenor solid spruce top) wollte bald mal ich was handliches, robustes für unterwegs. Diese Ansprüche erfüllt diese Uke hervorragend, auch finde ich die Optik sehr ansprechend. Die Uke hat unten einen Gurt-Befestigungknubbel und zusätzliche, seitliche Markierungen auf dem Griffbrett (Features 5*).
Der Sound ist für so ein kleines Instrument erstaunlich kräftig. Etwas dumpfer, "dunkler" zwar als bei vollholz-Instrumenten (wahrscheinlich materialbedingt), aber die kleine klingt wirklich wie ein echtes Instrument und absolut nicht wie ein Spielzeug. Bei Klimaschwankungen (stimmen im Wohnzimmer, spielen auf dem Balkon; draussen ist's ja mittlerweile schon wieder kühler) hält sie ihre Stimmung sehr gut.
Dass der mitgelieferte Gigbag eher einer schlabbrigen Verpackungstüte ähnelt, ist sicher dem Gesamtpreis geschuldet, könnte aber auch daran liegen, dass dieses robuste Instrument gar keinen gepolsterten Bag braucht. Auch wenn die Travel-Uke als "besonders robust" angepriesen wird (und dies sicherlich auch ist) möchte ich unnötige Belastungen vermeiden, etwas Polsterung im Bag fänd'ich schon schön... Die anderen Gigbags von Flight (die hellen) sind da von wesentlich besserer Qualität.
Was mich an dem Instrument weitaus mehr stört als der Bag (den kann ich ja ersetzen): die Bundstegee sind einiges schmaler als das eigentliche Griffbrett. Es wird auf beiden Seiten jeweils über 1mm mögliche Stegbreite unnötig "verschenkt". Folge: gerade als Anfänger (wie ich) drückt man die Saiten ja gerne mal etwas seitlich aus der Bahn. Die äusseren Saiten können dabei auch mal gänzlich vom unnötig schmalen Steg runter rutschen, das klingt dann ähnlich, wie wenn man die Saite nochmals anschlagen würde...
In der Gesamtbewertung bin ich trotzdem sehr zufrieden, denn gemessen am Preis ist die Travel Uke wirklich wertig.
Ich würde sie wieder kaufen.