...durchfuhr es mich bereits ich nach den ersten Sekunden.
Ich hatte vor kurzem als Techniker eine Band zu mischen, deren Drummer - na ich sage mal - den Stick auf die Snare fallen ließ.
Kein Attack, kein Punch, die Kollegen an den Saiteninstrumenten mühten sich redlich, dem geneigten Gast Songs von z.B. Led Zeppelin stilecht zu Gehör zu bringen, aber es fehlte der "Druck" von hinten. Selbst mit Kompression der Einzelkanäle mittels meiner vorhandenen Geräte konnte ich da nicht viel ausrichten.
Plötzlich stand meine Frau mit einem kleinen Thomann-Paket in der Hand neben mir.
Aufgerissen, den RNLA auf ein Gerät mit etwas Platz darüber ins Rack gestellt, standsicher und rutschfest dank der Gummifüße, die "Wallwart" (Zitat der sehr amüsanten Bedienungsanleitung) in den Verteiler gesteckt, Ratio erstmal auf 1:1 und Out-Gain auf Mittelrastung, dann noch 2 symmetrische Klinkekabel vom Gerät in die Sub-Inserts der Drum-Subgruppe, anschließend den RNLA so eingestellt, daß er gut 6-8 dB komprimiert, Out-Gain nachjustiert und LogRel-Taste gedrückt.
Dann hörte ich mich plötzlich die Worte der Überschrift wiedergeben.
Der Schlagzeug-Streichler war akustisch plötzlich zu Tier aus der Muppet-Show mutiert.
Ich war mir nicht sicher, ob er doch nur stärker zuhaute, drückte zum Vergleich mal den Bypass-Schalter (True Bypass dank Relais) - Petting, Streicheleinheiten.
Gerät wieder aktiviert - Tier!
Den in anderen Bewertungen schon erwähnten Punch, den das Signal durch den RNLA erhält, kann ich nur bestätigen.
Auch in meinem Bassisten-Setup macht er einfach nur Spaß.
Die kleine Kiste gebe ich nicht mehr her.
Ach ja: Das Gehäuse ist aus Metall und ich habe die Variante mit schwarzen Knöpfen und orangen Einlagen. Ich finde diese Poti-Knöpfe sehr griffig.
Haptik: 1+ ...
Mich stört auch nicht, daß die Parameter nicht genau beschriftet sind, solch ein Gerät stellt man nach Gehör und Gefallen und nicht mit dem Taschenrechner in der Hand ein.
Und für alle Öko-Verpackungspuristen:
Die Kiste kommt in einem unscheinbaren Pappkarton, nur das Gerät selbst ist dann nochmal in Folie eingepackt.
Die oft schon erwähnte Bedienungsanleitung sind ein paar Blätter ganz normalen Druckerpapiers - mit einer Heftklammer zusammengetackert.
Selbst die Befestigungsschraube für die Montage an einer Rackwanne ist in einer liebevoll gefalteten und geklebten orangen Papiertüte verpackt.
Da sieht man mal, daß man auch einen transozeanischen Transport ökologisch verantwortungsvoll hinbekommen kann und nicht jedes Einzelteil in Unmengen Plastik einschweißen muß.
Auch dafür beide Daumen nach oben.
Selten habe ich mit so viel Spaß so wenig ausgepackt!!! ;-)