Ich hatte schon diverse Interfaces. Zuletzt das Presonus Studio 68c. Hier kam ich aber mit nur 4 XLR-Klinke-Eingängen an meine Grenzen. Also musste etwas mit mehr Eingängen her.
Nach etlichen Vergleichen und Reviews kam ich zum Focusrite 18i20 3rd Gen. Klanglich sehr gut, sehr sauber, insgesamt aber etwas "flacher" als das Presonus. Allerdings hat sich alles geändert als ich den Air-Modus einschaltete. Damit war der Klang top! Etwas mehr Rauschen, aber dafür viel "offener".
Deswegen auch nur 4 Sterne beim Sound. Ist alles Geschmackssache, aber ich finde "ohne Air" taugt es nichts, aber "mit Air" bin ich zufrieden.
Bei der Bedienung habe ich ebenfalls nur 4 von 5 Sternen gegeben.
Ich finde die Software mit dem Routing etwas zu kompliziert. Klar, je mehr Features, desto komplizierter wird die Bedienung. Aber damit könnte ich tatsächlich leben.
Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, dass der Air-Mode nur über die Software ein- und ausschaltbar ist. Jeder Kanal hat einen eigenen Pad-Schalter, die ersten beiden Eingänge auch noch einen Schalter, um von Instrument auf Line umzuschalten. Aber für den Air-Mode hat man sich die Schalter gespart. Diese paar Knöpfchen mehr hätten den Kohl aus meiner Sicht nicht fett gemacht, von daher schade, dass man sie weggelassen hat.
Dass die Phantomspeisung nur in zwei Gruppen für die Eingänge 1-4 und 5-8 schaltbar sind, stört mich bei meiner Arbeitsweise nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Leute gibt, die pro Kanal oder zumindest in Zweier-Gruppen 48V dazuschalten wollen.
Letztendlich ist es aber jammern auf hohem Niveau. Denn die für mich wichtigsten Punkte sind erreicht: Mehr als 4 Eingänge und ein guter Klang.
PS: Die Kopfhörerausgänge könnten etwas mehr Dampf vertragen. Allerdings habe ich die Beyerdynamic DT 770 Pro mit 250 Ohm dran hängen und die Regler auf Anschlag. Bei Kopfhörern mit weniger Widerstand dürften die Ausgänge wiederum ausreichen.