Viol Pflegemittel 20ml

Das Mittel riecht gut, ist sehr sparsam und lässt die Geige toll aussehen.

Allerdings gibt es ein Problem: die Wirkung entfaltet das Mittel durch Wachse und Öle, die die Unebenheiten "zukleistern" und damit den Glanzeffekt erzielen. Hat irgendwo der Lack einen Schaden oder hat die Geige unentdeckte Risse oder offene Leimfugen, dringt das fettige Mittel in das Holz ein und macht eine spätere Reparatur fast unmöglich!

Dies ist auch der Grund, warum viele Geigenbauer von diesen Mitteln dringend abraten. Ich habe den Hinweis leider erst bekommen, als es schon zu spät war.

Deshalb kann ich Viol nicht empfehlen. Sein Streichinstrument sollte man nur mit einem weichen Mikrofasertuch reinigen. Recht gut bewährt soll sich auch das imprägnierte "Miracle" Reinigungstuch haben; dieses hat Thomann leider nicht im Sortiment.

Alte Kolophon-Reste konnte Viol zudem nicht wirklich gut anlösen. Nur frisches Kolophon entfernte es gut.

Zunächst habe ich zu Testzwecken meine Gitarren mit Viol behandelt, ganz vorsichtig von der preiswertesten bis zur besten. Begeistert wendete ich mich dann meiner alten (vorher von Kolofonstaub befreiten) Geige mit ihrer empfindlichen ölllackierten Oberfläche zu (Made in Germany um 1890), und ich bin mir sicher, dass sie leise "danke" gesagt hat.

Viol reinigt gleichsam schonend wie gründlich, frischt die Oberflächen sichtbar auf und gibt dem Holz alles, was es braucht. Auch Griffbrett, Wirbel und Bögen sind nach der Viol-Behandlung tadellos.

In Verbindung mit dem preiswerten Bellacura-Mikrofasertuch, das Thomann ebenfalls führt, lässt sich das Holz einfach und sparsam einreiben und mit einer trockenen Tuchseite leicht nachpolieren. Ohne ein gutes Tuch geht es nicht, weil Viol dünnflüssig ist. Die rote Färbung, die Viol in dem Tuch hinterlässt, ist nach der ersten Wäsche nicht mehr sichtbar. Auf den Instrumenten ist von der roten Färbung gar nichts zu sehen - gut so!

Während für einfache lackierte Gitarren ein einfacher Gitarrenreiniger vollkommen ausreicht, kommt man bei kostbaren Instrumenten nicht um das gute Viol herum.

Musiker, seid lieb zu Euren Instrumenten - nehmt Viol! =)

Benutze ich ausschließlich für unlackierte Griffbretter aus Palisander oder Ebenholz von Gitarren. Da gibt es für mich nichts besseres. Lasse dass Öl einfach nur einziehen, mehrfach hintereinander aufgetragen. Kein Wischen oder Polieren, die Farbpigmente der Beize werden je nach Verarbeitungsqualität leicht angelöst, so dass sie beim Wischen im Tuch verbleiben. Gerade die Griffbretter von neuen Instrumenten sind so "durstig", das beim Auftragen der Anfang des Griffbretts schon wieder trocken ist, wenn mann am Ende angekommen ist. Das heißt, dass das Öl schnell einzieht und in der Menge gleichmäßig stark aufgetragen werden sollte. Überschuss kann einfach weggewischt werden. Bislang hat auch die mit Nitro- Polyester- oder Acryl lackierte Umgebung keinen Schaden genommen. Das Spielgefühl von einem gut gepflegten Griffbrett ist einfach nur großartig, klare Kaufempfehlung!

Es soll ja Gitarristen geben, die ihr Instrument mit Möbelpolitur traktieren, schönen Dank, sagen da die Instrumente.

Viele Pflegemittel hab ich im Laufe der Jahre ausprobiert und bin am Ende doch wieder zu Viol zurückgekehrt, dem kleinen unscheinbaren (Medizin)Fläschchen mit der Zaubertinktur für Zupf- und Streichinstumente mit Massivholzbody, wer einmal ein Gitarrengriffbrett oder eine Naturholzdecke damit behandelt hat, wird sehen und fühlen warum. Viol lässt das Holz samtig schimmern und schützt es optimal.

Meine Gitarren würden sich immer wieder für Viol entscheiden. Klar, das kleine Fläschchen ist nicht gerade das billigste, aber für mich eins der besten und - es ist made in Germany, muß man ja in Zeiten der Globalisierung auch mal sagen. Und dass sich bei Viol bis heute weder das Outfit noch die Konsistenz geändert hat, spricht für seine Qualität.

Von meinem Schwiegersohn bekam ich eine Westerngitarre geschenkt, die jahrelang im Keller gestanden hat. Vom Aussehen her konnte man meinen, es waren Jahrzehnte. Ich dachte, da kann nur noch ein Hochdruckreiniger, oder sandstrahlen helfen?.
Nachdem ich vorsichtig den gröbsten Dreck beseitigt habe, lag eine gar nicht mal so schlechte Gitarre vor mir. Aber der Lack - oh man - stumpf und glanzlos.
Aber, Thomann wird's schon richten! Nach einigem stöbern auf der Internetseite, fand ich dann Viol Cleaning Fluid. Verschlimmern kann man damit wohl auch nichts mehr und neu lackieren kann ich ja notfalls immer noch. Weil Thomann ja enorm schnell liefert, habe ich dann auch sofort bestellt. Ich brauchte auch nicht lange warten, da hatte ich auch schon das kleine "Medizinfläschchen" in meinen Händen. Mit einem weichen Lappen, habe ich dann die ganze Gitarre hauchdünn eingerieben. Nach ca. einer Stunde Einwirkzeit, war die Gitarre mit einer milchigen, hellen Schicht überdeckt. Mit einem Microfasertuch habe ich mich dann ans polieren gemacht. Es hat zwar eine gefühlte Ewigkeit gedauert, aber das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen. Meine Frau hat mich doch direkt gefragt, ob ich mir schon wieder eine neue Gitarre gekauft habe. Was soll man da noch sagen? Wer meint, dass dieses Produkt zu teuer ist, dem kann ich nur sagen, es ist so ergiebig, dass es
für viele Anwendungen reicht, wenn es hauchdünn aufgetragen wird, was vollkommen ausreicht. Ich kann Viol nur wärmstens empfehlen.

Ich pflege damit alle offenporigen Griffbretter meiner Gitarren und bin seit 20 Jahren sehr zufrieden damit. Ein Fläschen hält ewig und das Ergebnis ist tadellos. Auch der Geruch ist super. Das Produkt zieht schnell ins Holz ein und falls man es beim Auftragen mal übertrieben hat, lassen sich die Überschüsse sehr einfach abnehmen ohne dass ein speckiger Film zurückbleibt.

Zur Verarbeitung empfiehlt sich die Verwendung einer Küchenrolle oder ein ausgemustertes Baumwolltuch, da es stark färbt, was man auch bei Kochwäsche nicht mehr rauswaschen kann. Also auch nicht unbedingt auf die weiße Leinenhose tröpfeln. ;-)