Gibson PPAT-059

Die original Potis meiner alten Japan-Paula haben nach knapp 40(!) Jahren langsam den Geist aufgegeben & knacken/kratzen gelegentlich.
Gute Gitarre soll gute Technik bekommen, also hab ich schweren Herzens die Poti-Löcher größer gebohrt, damit der fette Gibsonschafft reinpasst.
Bench mark testet steht auf der Verpackung.
Hört sich gut an, das Ergebnis leider nicht.
Der Poti knackt auf halbem Wege 2 mal & setzt, wenn man ihn schnell aufreißt auch gerne mal kurz aus.
Musste drin bleiben, da 2 Tage später n Gig anstand.
Für die Zweitgitarre (Telecaster) hatte ich für 7€ ne neue Controlplate, mit Potis & Schalter, fertig verlötet aus China bestellt...die tut was sie soll!
*Nachtrag*
Von der Chinaplatte hat sich nach 1 Woche Tonepoti & Switch verabschiedet..wohl doch keine Alternative.
Gesamtärgernis: von 5 Potis & 3 Schaltern, die ich im letzten Halbjahr ausgetaucht habe funzt nur jeweils einer einwandfrei, beide von Gibson.
In Anbetracht der noch schlechteren Konkurrenz deswegen nachträglich ne kleine Aufwertung.

Habe nichts Schlechteres erwartet bei den Gibson Historic Pots (CTS) und die haben sich seit Jahren nicht verändert. Preis ist nicht günstig, aber "normale" CTS sind auch nicht billig.

Von der Länge her passen sie bequem in eine 335er und LP Standard. Wer sich unsicher ist, sollte vorher die alten Potis nachmessen. Die Länge der Achse (der Teil mit Gewinde) beträgt 9,52mm. Also so dick sollte maximal eure Decke sein, damit man noch einen Potiknopf aufstecken kann.

Kaufe eh dauernd bei Thomann ein. Gitarren, Amps, Ersatzteile... Daher hat man da über die Jahre ein gutes Gefühl, was gut ist und was weniger. Würde diese Potis immer denen von Göldo vorziehen, da die letzteren viel zu leicht drehen und die 50% Ersparnis durch den häufigeren Nachkauf wieder hinfällig sind.

PS an Thomann: Gewonnen habe ich noch nie bei Euch, wenn ich als erster eine Bewertung abgegeben habe. Ist wahrscheinlich wieder so eine Promotion Aktion, wie man sie vom Baumarktparkplatz kennt, mit der Chance auf eine Reise, wenn man richtig rät, wie viele Luftballons sich im Auto befinden. Kenne niemanden der jemals bei so etwas einen Preis gewonnen hat. Schade.

Für die fällige Neuverdrahtung meiner 80er Ibz Artist AS 200 kamen nur die besten Komponenten in Frage! Darum!

Die Gibson Original Historic Reissue Audio-taper Potentiometer sind gut zu löten, was gerade für mich sehr wichtig ist, und die Funktion ist in allen Belangen absolut einwandfrei.
Da gibt es nix zu meckern.

Für die Modifikation an einer Billiggitarre habe ich aber neulich auf Göldo E500M Potis zurückgegriffen, und siehe da, sie sind genauso gut, sowohl in der Fertigungsqualität, wie auch in der Funktion, wie gleichmäßiger Regelweg, Gängigkeit, Klangeinfluss. Der große Unterschied ist: sie sind metrisch, die Gibsons zöllig.

Den Punktabzug in der Gesamtbewertung gibt es also nur für den Preis.

Wer natürlich Volume und Tone im Bewusstsein regeln möchte, daß auf den Potis für niemanden sichtbar "Gibson" oder "CTS" steht wird vielleicht enttäuscht sein, die Gibson PPAT-059 sind unbeschriftet.
Also warum Gibson?

... zwar eigentlich heftig teuer (aber man gönnt sich ja sonst nix), dafür hochwertig und problemlos zu verarbeiten. Die Log-Charakteristik ist sowohl für Volume als auch für Tone Regler geeignet - perfekt gleichmässig über den ganzen Drehwinkel von 0 bis 100%, so wie es von vornherein sein sollte. Mein Setup: Hagström Viking mit den 2 original Humbuckers, 2x Vol, 2x Tone = 4x umgebaut auf Gibson.

Nicht vergessen: schöne passende Drehknöpfe mitbestellen. Die gängigen asiatischen Knöpfe sind zu klein für die Gibson Potis.

Und noch ein Mitternachtstipp vom Meistermurkser: Hände weg von der Tube mit der Schraubensicherung beim Potis montieren, auch wenn scheinheilig "lösbar" draufsteht... (deshalb kauf ich gerade blutenden Herzens noch 2 ).