Göldo Eyb Switch

Den Unterschied zu dem hier ebenfalls angebotenen "Eyb Megaswitch M" hat sich mir nicht erschlossen. Dieser kommt jedenfalls wie abgebildet mit Knopf und auf meinem steht: Made by Schaller Germany.

Er passt perfekt ohne Nacharbeit in meine ältere Ibanez (RG-Style Anfang 90 er) ohne Pickupboard. Hervorragende Schalterrastung ohne die Tremolofeder zum Erklingen zu bringen wie der Originalschalter. Meine ursprüngliche H-S-H wurde in eine H-H Kombination Dimarzio Tone Zone und Air Norton mit folgenden Optionen geändert: Bridge HB-Serie, Bridge-SC, Bridge und Neck, Neck-SC, Neck HB-Serie. Die beste Entscheidung die ich treffen konnte. Tip: Auf der Dimarzio Seite gibt es über 100 Schaltdiagramme für deren Schalter "5 way multipole EP1112" die man 1:1 für diesen Schalter übernehmen kann. Ich habe mir für diese Schaltung das Dimarzio Schaltdiagramm und den Belegungsplan vom Megaswitch M ausgedruckt und die Lötfelder für den Schalter, die mit Buchstaben gekennzeichnet sind, direkt auf den EP 1112 im Diagramm übertragen.

Dabei muss man nur beachten, dass die Felder F, L, X und R die Eingänge bzw. Ausgänge zun den Schaltebenen festgelegt sind. So kam ich beim Löten nicht durcheinander und die Schaltung funktionierte so wie sie sollte auf Anhieb, ohne technisch begabt zu sein.

Ich habe den 5-fach EYB Schalter unüblicherweise in eine TELE eingebaut. Die Schaltpositionen sind bei mir folgende:

1. Bridge-Pickup ohne Klangregelung (voll raus)
2. Bridge-Pickup mit Klangregelung (normal TELE)
3. Neck- und Bridge-Pickup parallel (normal TELE)
4. Neck-Pickup (normal TELE)
5. Neck- und Bridge-Pickup seriell mit kleinerem Tonkondensator


Das Besondere ist zum einen der Bridge Pickup ohne die Klangregelung - richtig schön klar und knackig laut fürs Solo und das ohne Tone-Poti Gefummel.

Zum Anderen wird in der seriellen Pickup-Verschaltung auf einen kleineren Tone-Kondensator geschaltet, weil es sonst leicht matschen kann. So klingt auch diese soundmässig fette Position klar genug.


Verarbeitung:
Der Schalter ist sauber verarbeitet und rastet schön deutlich ein. Die Lötflächen sind sauber abgegrenzt.

Funktionalität:
Dieser Schalter ist ein 5-fach Schalter mit 4 Ebenen. Das heisst, man kann 4 gänzlich unabhängige Dinge schalten. Das ermöglicht komplexe Möglichkeiten.

Einbau:
Durch die recht niedrige Höhe läßt der Schalter sich gut einbauen.
TIP: die Kabel nicht nach unten weglaufend anlöten, sondern nach oben! Das spart Höhe und der Einbau geht später dann viel leichter.

Fazit:
Ich bin 100% zufrieden. Wenn der Schalter jetzt noch lange hält...

Mit dem Göldo Eyb Switch bin ich voll zufrieden.

Er hat 4 getrennte Pole, die sich jeweils auf 5 verschiedene Kontaktflächen schalten lassen, also 4*(1+5) = 24 Pins --> 12 vorder- und 12 rückseitig.
Die Flächen sind vergoldet und lassen sich gut löten.
Der Hebel rastet auch gut. Die Kopfplatte ist sehr massiv, die Platine stabil, aber es schadet sicher nicht, etwas Feingefühl beim Einbau mitbringen. Schwer zu lösen war allerdings der bereits aufgesetzte Knopf.
Der Schalter ist klein genug, um meinen Standard-Ibanez-5-Wege-Schalter ohne Umstände zu ersetzen. Die Bohrungen passen, nur die Schrauben (M2,5?) sind nicht schwarz, aber das lässt sich ja anpassen.

Meine Beschaltung:

1. Bridge, seriell
2. Bridge, parallel
--> TOP! Der Grund des Umbaus. Hat sich gelohnt.
3. Bridge + Neck, Out of Phase
--> Prima! Ein wah-ähnlicher Effekt. B+N ohne OoP habe ich sowieso nie gebraucht.
4. Neck, parallel
5. Neck, seriell

Bei der Gelegenheit habe ich mir noch einen 2-Wege-2-Pol Schalter eingebaut, mit dem ich die Klangregelung (Höhenblende) abschalten und gleichzeitig eine leichte Bassblende (kleiner Kondensator) aktivieren kann. Das bringt mehr Präsenz, auch bereits ohne den Kondensator, weil das Poti natürlich die Resonanzüberhöhung bedämpft, was dann wegfällt.

Außerdem habe ich am Volumen mal schnell noch einen kleinen Kondensator zur Höhenkompensation bei geringerem Volume ausprobiert. Eine gute Idee! Übrigens kommt bei ganz zugedrehtem Volume-Poti auch nichts mehr durch. Also alles, wie gewollt.

Zurück zum Göldo Eyb Switch: Wer verschiedene Beschaltungen ausprobieren möchte, macht mit dem Schalter nichts falsch, weil er so vielseitig einsetzbar ist und die "Entwicklungsarbeit" macht echt Spaß! Aber überlegen sollte man schon. 4 Pole sind das Doppelte vom Normalen aber alles lässt sich damit noch nicht machen. Natürlich kann man auch einfach Schaltungen anderer Tüftler nachempfinden.

Nutze den Schalter zur Verschaltung meiner Fishman Modern und einem passiven Singlecoil dazwischen. Der Schalter schaltet auf drei Ebenen jeweils die Tonabnehmer auf 1und2, 3 , 4und5 und jeweils zwischen 1/2 und 4/5 noch die Voicings über eine seperate Schaltebene. Das ermöglicht mir die Voicings und den Singlecoil über den Schalter anzuwählen. Dabei kann ich auch die Aktiven über ein 25k Pot und den Passiven über ein 250k laufen lassen und alles am Ende zusammenschalten. Man sollte wissen was man tut, dann klappt alles hervorragend. Löten ging super, der Schalter ist allerdings etwas größer als übliche Vertreter

Bei diesem Schalter handelt es sich um den Eyb Megaswitch in der Version M. Er bietet vier vollständig getrennte Schaltebenen mit jeweils fünf Schalterstellungen, also sozusagen vier 5-Weg-Schalter in einem Gehäuse, die mit ein und demselben Heble geschaltet werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schaltern ist er intern nicht vorbelegt, so dass man mit Hilfe von Drahtbrücken auch die ungewöhnlichsten Schaltvarianten realisieren kann. Dank der Lötpads ist dies sehr einfach und aufgrund seiner kompakten Bauform passt er auch in enge Elektrikfächer. Das Schaltgefühl ist sehr satt und er rastet stets gut ein. Die mitgelieferten Schrauben sind metrische Zylinderschrauben M3 mit Kreuzschlitz. Wer also eine Alternative zu den überaus klobigen Double Wafer-Schaltern mit riesigen Gehäuseausmaßen oder dem schwer erhältlichen Otax VLX91 sucht, ist beim Eyb Megaswitch M allerbestens aufgehoben. Ein Profiteil! Schön finde ich auch, dass man auf Anfrage beim Erfinder Günter Eyb allerlei Schaltbilder bekommen kann, die zum Teil aus renommierten Quellen (z.B. Tom Anderson, John Suhr etc.) stammen.

Dieser Schalter ist bei mit mittlerweile in allen meinen Strat-Variationen (Charvette, Fender, ESP) eingebaut. Durch die 4 Ebenen, bei denen jede Position (im Gegensatz zu den üblichen Schaltern) unabhängig von den danebenliegenden ist, hat man beim Schaltungsaufbau alle Freiheiten, die man sich nur wünschen kann. Kurz am Beispiel meiner Fender:

Die Gitarre hat einen Strat-Singlecoil am Hals und in der Mitte, zusätzlich einen P90 am Hals und einen Seymour Duncan SH-3 am Steg. Durch einen Miniswitch kann ich nun zwischen zwei Modi wählen:
1. Stratmodus (nur oberes Tonpoti aktiv)
Verschaltung genau wie bei Strat, mit innerer Spule des SH-3 am Stegpickup
2. Fett-Modus (nur unteres Tonpoti aktiv)
a. Hals-Stratpickup und äußere SH-3 Spule seriell (brummfrei)
b. Hals-Stratpickup und äußere SH-3 Spule parallel (brummfrei, Tele-artig)
c. P90
d. p90 und äußere SH-3 Spule seriell (brummfrei)
e. SH-3 seriell (brummfrei)

Wie man sieht, ist hat man mit diesem Schalter auch bei komplexeren Schaltungen sehr viele Freiheiten; natürlich ist auch nicht alles möglich, aber ich wage mich so weit aus dem Fenster zu lehnen, um zu sagen, mit diesem Schalter ist alles nahezu alles möglich, was in der Praxis benötigt wird.

Der Schalter ist super verarbeitet und im Gegensatz zum Konkurenzprodukt von fender richtig kompakt in den Maßen. Ich bin Fan von ausgefallenen Schaltungen, aber sie müssen für mich live schnell schaltbar sein. Mit diesem Schalter und ein bisschen Phantasie kein Problem.

So habe ich mit diesem Schalter und einem Push-Pullpoti auf meiner Ibanez BL1025 (HSH-Gitarre) die Schaltungsvarianten von Les Paul, Tele und Strat vereint und das bei jeweils idealer bautechnischer Beschaltung (Switchero-System von Tom Andersson für mich neu entwickelt).

Für ideenreiche Bastler ideal.