Ich war auf der Suche nach einer Ersatzbridge für eine Gibson L-5 CES von 1971.
Bei der Original Brücke nervte, dass beim Saitenwechsel die Reiter leicht rausfallen.
Aber auch die neueren Original Gibson ABR-1 Brücken sind nicht so toll, weil der
Metalldraht, der die Schrauben/Reiter in der Fassung hält, beim Spielen mitsurrt.
Dann muss man den Bügel entweder einkerben, so dass er straffer sitzt oder mit Heißkleber fixieren.
Aber das ist alles nicht so dolle. Besser ist es eine qualitativ hochwertigere bzw
technisch ausgefeiltere Brücke zu verwenden.
Bei Jazzgitarren sollte nicht zu viel Druck auf der Decke liegen, daher ist eine leichtere Brücke zu bevorzugen.
Deshalb ist bei mir die Wahl auf die kleinere Gotoh Brücke gefallen (GE104B).
Sie hat auch einen etwas besseren Einstellbereich als die ABR-1.
Die Reiter lassen sich mit der Kreuzschlitzschraube ohne größeren Kraftaufwand verstellen.
Im Gegensatz dazu erfordert die Schaller einen wesentlich höheren Kraftaufwant, das ist schon unkomfortabel.
Vom Gewicht her ist die kleine Gotoh auch ein richtiges Leichtgewicht.
Bei Brettgitarren kann man auch schwerere Brücken verbauen.
Wer einen größeren Einstellbereich benötigt, der ist mit der Gotoh GE103B bestens bedient.
Insgesamt bietet Gotoh mit der GE104B und der GE103B
hervorragende Brücken mit einem einmaligen Preis/Leistungsverhältnis
Alle Brücken im Vergleich:
Gotoh GE104B G TOM-Style Bridge : 47,5g, Einstellbereich: 0,8cm, €35
Original Gibson ABR-1 : 50,5g, Einstellbereich: 0,7cm, €35-40
Schaller GTM Bridge G : 53,0g, Einstellbereich: 1,0cm, €77 (*)
Gotoh GE103B GG TOM-Style Bridge: 55,0g, Einstellbereich: 1,0cm, €38
ABM 2500g-RE Bridge : 65,0g, Einstellbereich: 0,8cm, €97
Nach dem Einbau der Gotoh GE104B hat sich der Klang der L-5 CES verbessert,
weil die Brücke mechanisch präziser gefertigt ist und daher Schwingungen
besser übertragen werden. Vorher klang die Gitarre etwas verhangen, das ist
jetzt nicht mehr der Fall.