Graphtech Black TUSQ XL PT-5042-00

Auf meiner 90er Korea Strat passt das Teil fast ohne Anpassungen, nur bei der Höhe habe ich ca. 1/10mm abgenommen. Der alte Sattel war die Schwachstelle der Gitarre, da ihn der erste Besitzer etwas zu weit runtergefeilt hatte und es bei manchen offenen Akkorden zu Bundkontakt kam.

Das ist nun Geschichte. Klanglich merkt man nix, die Stimmstabilität ist den Umständen entsprechend hervorragend (also der Sattel ist nicht hinderlich). Heisst schlechte Tuner oder ein billiges Trem kann auch er nicht kompensieren, aber es gibt weder "Haken" noch "rupfen", auch das "die H-Saite nicht genau hinbekommen" vieler Strats und Teles gibts damit nicht mehr.

Nur vom Meister angepasste Knochensättel sind mir noch lieber. Wenn ich es selber mache, dann immer mit Graph Tech.

Habe den Sattel in einer Squier Affinity verbaut, die noch den Erlekorpus hat. Die Serienummer (Nr. CY13) ist also je nach Seriennummertool eine 2001 oder 2013, was logischer erscheint, da ich sie ca. 2016 gebraucht gekauft habe. Ich mochte die Gitarre immer sehr gern, doch das zu enge string-spacing und der ohnehin ultrabillige und weiche Plastiksattel haben mich immer gestört. Gemessen ist der Abstand der E-Saiten nur ca. 33.mm und sehr ungewohnt, wenn sie diese Gitarre direkt nach einer anderen spielen. Ich habe mich vorher eingelesen, kann aber eine perfekte Paßform in dem Fall nicht unterschreiben. Ich habe schon Stegeinlagen für Ukulele, Westerngitarre und Klassische Gitarre selber angepaßt oder aus einem Rohling selber erstellt.

Meine Affinity hatte ursprünglich einen gewölbten Sattel, weswegen der hier gekauft 5042 nicht die richtige Wahl war. Anscheinen gibt es je nach Serie leider gerade und gewölbte Sättel. Der 5000 ist unten gewölbt, aber vor allem der 5010 wären in meinem Fall wohl besser passend.
Von der Breite mußte ich nur minimal anpassen. Ich nehme fast immer eine normale Nagelfeile und das Graph-Tech Material läßt sich sehr leicht bearbeiten. Die Höhe habe ich ebenfalls anpassen müssen und den Sattel generell leicht Richtung dicke E-Saite verschoben. Das Spacing ist bei dicken Saiten (in meinem Fall Thomastik 53) grenzwertig. Da die Jazz-Saiten recht starr sind geht es und das Spielgefühl ist zumindest besser, als es vorher war. Der Graph-Tech Sattel 5010 hat ein spacing von 34,5 was wohl am Besten passen würde. Die Kerben habe ich nur minimal bei der hohen e-Saite und der g-Seite, weil umwickelt ein bißchen tiefer geschliffen.

Je nach Affinity Tele Serie entweder den gewölbten oder geraden Sattel kaufen. Der China Sattel hat ca. 33mm (ungewohnt eng) der Graph-tech ca. 35,5 mm (grenzwertig bei dicken Saiten) der Graph-tech 5010 hat ca. 34,5 wahrscheinlich die bessere Wahl sofern sie eine der Squier Telecasters mit dem sehr schmalen Sattel haben.

Das Problem kennen sicher viele, die mangelnde Stimmstabilität insbesondere bei preisgünstigen Gitarren, dabei ist Abhilfe für wenig Geld und ein wenig Geschick möglich und auf jeden Fall zu empfehlen.
Bei meiner Squier Affinity Telecaster war ebenfalls ein Billigsattel verbaut und die Gitarre musste oft nachgestimmt werden, doch damit ist jetzt Schluß.
Der Graph Tech Sattel passt fast 100%-ig genau in die Kerbe, einfach das alte Billigteil vorsichtig raushebeln, dann ein wenig Sekundenkleber an drei Stellen auf der Unterseite der Graph Tech Nut anbringen und einsetzen. Ich mache dann immer sofort die neuen Saiten drauf und das Teil hält sicher und ist fest.

Die Wirkung ist phänomenal ! Selbst nach einigen Wochen brauche ich die Saiten nicht mehr nachstimmen, auch nach brutalen Gilmour Style Bendings sind die Saiten nicht verstimmt.

Also bevor ihr eure Klampfen mit sündhaft teuren Tuners bestückt, würde ich dringend empfehlen einen dieser selbstschmierenden ordentlichen Sättel von Graph Tech einzubauen, es lohnt sich definitiv.

Absolut glasklare Kaufempfehlung !

Der Sattel passt in jede Standard Strat. Wie vom Hersteller beschrieben, kann man die beiden Enden durch Abschleifen optimal anpassen. Die Sattelkerben habe ich tiefer gelegt, da der Sattel ja nur angekerbt ist.

Hauptsächlich habe ich den Sattel gewählt, weil er durch das verwendete Material die Saiten besser gleiten lässt und diese auch ohne "Schmierung" nicht klemmen.
Die Klangeigenschaften sind gut. Die sind für mich eher nicht so wichtig, da ich i. d. R. (wie auch alle Gitarristen) offene Saiten vielleicht im Verhältnis 1 : 50 anschlage. Sobald eine Saite am Bund gegriffen wird, spielt der Sattel, in Bezug auf Klang eh keine Rolle.